40 000 Euro fehlen
Himmelbeet braucht wieder Hilfe

Der große Himmelbeet-Garten an der Ruheplatzstraße war sehr beliebt und musste nach acht Jahren einem anderen Bildungsprojekt weichen.  | Foto: Dirk Jericho
4Bilder
  • Der große Himmelbeet-Garten an der Ruheplatzstraße war sehr beliebt und musste nach acht Jahren einem anderen Bildungsprojekt weichen.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Dem Gemeinschaftsgarten Himmelbeet droht nach dem Umzug an die Gartenstraße schon wieder das Aus, wie es in einem Spendenaufruf auf der Plattform gofundme heißt.

Nach jahrelangen Existenzkämpfen und erfolgloser Suche nach einem Ersatzstandort rufen die Kiezgärtner vom Gemeinschaftsgarten Himmelbeet schon wieder um Hilfe. Wie berichtet, musste der Öko-Nachbarschaftsgarten Ende letzten Jahres die seit 2013 beackerten Flächen an der Ruheplatzstraße räumen. Der Bezirk hat das Gelände langfristig an die gemeinnützige Firma Amandla verpachtet, die hier im Brennpunktkiez eine Fußballschule mit Bildungsangeboten für den Kiez baut.

Ohne Strom und Wasser kein Café

Die Himmelbeet-Truppe hat als Ersatzstandort die Fläche eines maroden Spielplatzes nördlich der Liesenbrücke zwischen Bahntrasse und Gartenstraße bekommen. Jetzt fehlt aber Geld, um den Garten aufzubauen und vor allem wieder ein Gartencafé zu eröffnen. Dazu braucht das Projekt Strom- und Wasseranschlüsse. Ohne könne das Café als Einnahmequelle und Veranstaltungsort nicht gebaut werden, heißt es. Die Senatsgelder hätten nur für den Umzug gereicht. 40 000 Euro werden „für die dringendsten Bedarfe“ benötigt. Auf der Spendenplattform gofundme sind für die Kampagne „Rettet den Himmelbeet Gemeinschaftsgarten!“ bisher 10 000 Euro eingegangen. Das Geld braucht die gemeinnützige Organisation laut Aufruf für Wasser- und Stromanschlüsse (19 000 Euro), Einkommensverluste wegen Café-Schließung (10 000 Euro), Gartenbau (3000 Euro) und laufende Personal- und Betriebskosten (8000 Euro).

Fußballschule soll 2023 eröffnen

Auf den bisherigen Gartenflächen am Leopoldplatz baut Amandla bis 2023 eine Fußballschule mit Bildungscampus. Das Safe Hub genannte Fußball-Bildungszentrum in Wedding ist das erste in Europa. Drei solcher Projekte für Kinder und Jugendliche hat Amandla bereits in Südafrika auf die Beine gestellt. Das zweigeschossige Gebäude wird ein Hingucker. Davor sind drei Fußballplätze geplant. Im Safe Hub sind Räume für Duschen und Umkleiden, eine kleine Turnhalle, Nachbarschaftscafé und Räume für Workshops sowie Freizeit-, Kultur-, Bildungs- und Beratungsangebote von Partnern wie Nachhilfe, Traumaberatung für geflüchtete Jugendliche oder eine Jobcenter-Dependance angedacht. Die Kosten für den Neubau liegen knapp unter zehn Millionen Euro, die Amandla mit Spenden, Stiftungsgeldern und öffentlichen Zuschüssen stemmen will. Mehrere Stiftungen wie die Beisheim-Stiftung, die DFL-Stiftung und die Uefa Foundation unterstützen das Leuchtturmprojekt. Auch Torwart-Legende Oliver Kahn ist mit seiner gleichnamigen Stiftung dabei und pumpt Geld in den Safe Hub.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 242× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.002× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 656× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.145× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.