Appartements für den Nachwuchs
Der Senat lockt Polizei- und Feuerwehranwärter mit günstigem Wohnraum
Wohnen ist teuer in Berlin. Um die dringend benötigten Nachwuchskräfte für den Feuerwehr- und Polizeidienst in der Hauptstadt zu gewinnen, hat das Land ein eigenes Wohnheim bauen lassen.
In nur neun Monaten Bauzeit entstand auf einem Teilgrundstück der Polizeiakademie in der Pionierstraße 20 ein dreigeschossiges Gebäude mit 100 Einzel- und 34 Doppelappartements. Am 3. März wurde es im Beisein der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) eingeweiht.
168 Anwärterinnen und Anwärter des Polizei- und auch Feuerwehrdienstes können dort einziehen. Viele haben deshalb auch einen kurzen Weg zur Ausbildungsstätte.
Die Wohnungen sind zwar nicht besonders groß, dafür ist der Mietpreis erschwinglich. Er beträgt durchgehend 340 Euro brutto warm, einschließlich Nebenkosten.
Die Investitionskosten betragen nur rund 13 Millionen Euro, weil der Neubau auf einem landeseigenen Grundstück errichtet werden konnte. Die Kosten möglichst gering zu halten, gehört zu den Zielen der Wohnraumoffensive für die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes. Daher wird auf Flächen gebaut, die Berlin gehören. Durch "zielgerichtete Neubauprojekte und Umwidmungen in den eigenen Beständen" sollen diese Angebote ausgeweitet werden, erläuterte die landeseigene Immobiliengesellschaft berlinovo, in deren Regie das Projekt an der Pionierstraße entstand. Bis 2025 sollen neben insgesamt 6000 Wohnplätzen für Studenten auch über 2000 Einheiten im Segment Beschäftigtenwohnen geschaffen werden, erklärte berlinovo-Geschäftsführer Alf Aleithe.
Franziska Giffey betonte, dass dieses Programm ein "wichtiger Aspekt bei der Gewinnung und Sicherung von Fachkräften" sei. Zu den Zielen des Senats gehöre es, das Land Berlin als Arbeitgeber attraktiv zu machen, denn speziell bei der Polizei und der Feuerwehr stamme ein Drittel der Anwärter aus anderen Bundesländern.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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