Vorhang auf im Zentrum für Aktuelle Kunst
Schwule Narren und ein Septett

Das junge Berliner Septett-Ensemble „JKP7“ spielt Ludwig van Beethovens berühmtes Septett.   | Foto: Ensemble JKP7
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  • Das junge Berliner Septett-Ensemble „JKP7“ spielt Ludwig van Beethovens berühmtes Septett.
  • Foto: Ensemble JKP7
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Queere Weihnachtssoirée und Beethovens Kammersinfonie: Das „Zentrum für Aktuelle Kunst“ (ZAK) auf der Zitadelle Spandau lädt im Dezember zu zwei musikalischen Highlights ein.

„Fool’s gold“ nennt sich die spektakuläre und ungewöhnliche Weihnachtssoirée mit „Mikey & Gäste“ am 13. Dezember. Fünf der bösartigsten, schwulsten und liebsten Narren der Göttin Berlins versammeln sich für eine Nacht voller mythischer Hymnen, queerer Alchemie, chaotischer Rituale, poetischer Beschwörungen und magischer Wahnvorstellungen auf der Zitadelle. Denn es ist Freitag, der 13. und der gehört der urzeitlichen Göttin, die gefeiert werden will.

Auf der Bühne stehen die Künstler Mikey Woodbridge, Cheryl, Reverso, Cher, Nobyl und Oozing Gloop. Mikey ist ein australischer Songwriter und Performer, der in Berlin lebt. Seine Musik ist intensiv und bewegt sich jenseits von Identitäten und Körpernormen. Seine Songs thematisieren bedingungslose Zustände wie energetische Verbindungen auf der Tanzfläche, tiefe und verletzliche Gespräche und die Erforschung verborgener Dimensionen. Die Show beginnt um 19.30 Uhr bei freiem Eintritt. Einlass ist ab 19 Uhr.

Beethoven schrieb mit seiner Kammersinfonie Musikgeschichte

Zur Finissage der aktuellen Ausstellung „Geordnete Verhältnisse“ wird dann am 15. Dezember ins ZAK geladen. Das junge Berliner Septett-Ensemble „JKP7“ spielt Ludwig van Beethovens Septett in Es-Dur, op. 20. Mit diesem Werk brach 1800 der junge Beethoven die traditionelle kammermusikalische Besetzung des Streichtrios auf. Er erweiterte sie um einen Kontrabass, ein Bläsertrio aus Klarinette, Horn und Fagott und schrieb mit seiner „Kammersinfonie“ Musikgeschichte. Das Septett gilt als eines der bedeutendsten Werke seiner ersten Wiener Periode. Beethoven selbst bezeichnete das Septett gegenüber seinem Lehrer Joseph Haydn einst als „seine Schöpfung“.

Das Konzert findet im Rahmen von „Beethoven bei uns“ statt, Deutschlands großem Hauskonzerte-Event zum Start ins Beethoven-Jubiläumsjahr 2020. Die Vernissage beginnt um 15 Uhr, das Konzert dauert etwa 45 Minuten. Die Ausstellung mit den anwesenden Künstlern ist bis 19 Uhr geöffnet. Auch hier ist der Eintritt frei.

Das „ZAK“ ist ein Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst und Begegnungsort für Menschen aller Kulturen und zeigt wechselnde Ausstellungen. Es eröffnete im Mai 2018 in den Räumen der Alten Kaserne auf der Zitadelle Spandau, Am Juliusturm 64.

Das junge Berliner Septett-Ensemble „JKP7“ spielt Ludwig van Beethovens berühmtes Septett.   | Foto: Ensemble JKP7
Der queere Künstler Mikey Woodbridge lebt in Berlin.  | Foto: Agustin Farias
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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