In Deutschland zu Hause: Flüchtlingskinder zeigen ihre Welt in einer Foto-Ausstellung

Dieses Foto ist eins von insgesamt 50, die von den Flüchtlingskindern gemacht wurden. Es zeigt den achtjährigen Arkan, wie er selbst Fotos für die Ausstellung in der Alice Salomon Hochschule schießt. | Foto: Foto: ASH
  • Dieses Foto ist eins von insgesamt 50, die von den Flüchtlingskindern gemacht wurden. Es zeigt den achtjährigen Arkan, wie er selbst Fotos für die Ausstellung in der Alice Salomon Hochschule schießt.
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Hellersdorf. Die Alice Salomon Hochschule zeigt Fotos von Kindern aus dem Flüchtlingsheim in der Maxie-Wander-Straße. Die Fotos wurden von den Kindern selbst gemacht und zeigen sie in ihrer neuen Umgebung.

Die Fotos entstanden während der zurückliegenden rund zehn Monate, hauptsächlich auf dem Hof des Flüchtlingsheims in der Maxie-Wander-Straße. Das Flüchtlingsheim im ehemaligen Gebäude des Max-Reinhardt-Gymnasiums wurde im August 2013 bezogen. In ihm leben rund 520 Asylbewerber, etwa die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche.

Die Fotos zeigen fröhliche, spielende und lachende Kinder. Die Flüchtlingskinder nahmen sich gegenseitig auf und machten sich mit der Technik der Fotografie vertraut. „Fotografien, das kannten die meisten schon, aber nur mit Handy“, sagt Karsten Hein, Lehrbeauftragter für Fotografie an der ASH. Die Kinder wurden beim Fotografieren vom Fotoseminar der Hochschule begleitet. Studenten stellten den Flüchtlingskindern Fotoapparate zur Verfügung und zeigten ihnen, wie man damit umgeht. Viel mehr Anleitung war nicht nötig, denn die Kinder waren neugierig auf die Technik und darauf, was man mit ihr alles machen kann.

„Es war einfach eine Freude, mit anzusehen, wie viel Spaß das Ganze den Kindern gemacht hat“, erzählt Karli Müller, Studentin des Fachs Soziale Arbeit an der ASH.
Eines der Flüchtlingskinder, die fast von Anfang bis zum Ende des Fotokurses dabei waren, ist Arkan (8). Gemeinsam mit seiner Schwester Miriana (11) und zehn anderen Flüchtlingskindern aus dem Heim an der Maxie-Wander-Straße besucht er die Kolibri-Grundschule. Vor neun Monaten ist Arkans Familie aus dem Irak nach Deutschland geflohen.

Miriana möchte später einmal Ärztin werden, Arkan "natürlich" Zugführer. „Hier ist es gut. Keiner ärgert uns“, stellt Arkan in verblüffend gutem Deutsch. „Wir können spielen und zur Schule gehen“, ergänzt seine Schwester.

Die Fotoausstellung mit dem Titel „ZuFlucht“ ist in der ersten Etage der Hochschule, Alice-Salomon-Platz 5, bis zum 19. Juli zu sehen.

hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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