Ein Anziehungspunkt für Kinder
Tierhof am Oschatzer Ring feiert sein fünfjähriges Bestehen
Der Tierhof Hellersdorf ist eine Arche für bedrohte Haustierrassen und Anziehungspunkt für Groß und Klein im Kiez. Er feierte Anfang August fünfjähriges Bestehen.
Mit dem Tierhof, Oschatzer Ring 1, bekam Hellersdorf eine neue Attraktion. Inmitten einer Großsiedlung wurden Tiere angesiedelt und gezüchtet. Das ehemalige Gelände einer Schule bekam einen ländlichen Anstrich.
Kein Wunder, dass der Tierhof auf Anhieb Neugier bei den Anwohnern erregte und bald auch Kinder aus der Umgebung anzog. Kindergruppen aus nahe gelegenen Kitas und Grundschulen meldeten sich zu Besuchen und Besichtigungen an. Bis heute kommen auch gern Eltern und Großeltern mit ihren Kindern oder Enkelkindern auf das Gelände.
„Wir haben inzwischen Kooperationen mit anderen Vereinen im Bezirk“, sagt Tierhof-Leiter Monty Geiseler. Es bringen beispielsweise Kleingärtner aus der Umgebung jetzt besonders im Sommer Obstbaumschnitt und Früchte wie Äpfel auf den Tierhof. Dem Trägerverein nutzt das, denn das spart Futterkosten.
Das ehemalige Gelände der Phönix-Schule wurde 2013 von dem Verein „Mensch-Natur“ übernommen. Das Schulgebäude war 2008 abgerissen worden. Es stand nur noch die Sporthalle. Diese wurde von dem Verein für Büros und auch zur Unterbringung einiger Tiere genutzt. Das umliegende Gelände der Schule wurde als Flächen für Pferche umgestaltet. Eröffnet wurde der Tierhof am 8. August 2013.
Die auf dem Tierhof angesiedelten Tiere gehören ausnahmslos Haustierrassen an, die in der Landwirtschaft kaum noch Bedeutung haben und deshalb vom Aussterben bedroht sind. Aktuell leben auf dem Tierhof sieben Rote Mangalitza Wollschweine, 16 Thüringer Waldziegen und 14 Braune Bergschafe.
Die Zahlen schwanken stets ein wenig. Wie der Tierhof am Beginn für die Zucht Tiere von anderen Stellen bekam, etwa aus Zoos, gibt er mittlerweile Tiere für die Zucht an andere Zuchtprojekte weiter. Die jüngsten Mitglieder der Tierhof-Familie sind drei im Juni geborene Bergschafe. Eine Sau der Mangalitza Wollschweine wird voraussichtlich Ende August werfen.
Der Hauptbestand der Mitarbeiter kommt nach wie vor aus Arbeitsprojekten des Jobcenters. Das sind momentan zehn Beschäftigte aus Arbeitsgelegenheiten zuzüglich fünf junger Menschen im Bundesfreiwilligendienst und zwei Ehrenamtlicher.
Geiseler ist während der Zeit der Sommerferien mit seiner Lebenspartnerin und den beiden jüngsten Kindern der Patchworkfamilie auf den Tierhof gezogen. Sie haben sich in dem Veranstaltungsraum eingerichtet. „Das ist wie Ferien auf dem Bauernhof“, sagt er.
Der Tierhof Hellersdorf, Oschatzer Ring 1, ist täglich von 8.30 bis 18.30 Uhr geöffnet. Die Mitarbeiter nehmen auch gern telefonisch unter 20 21 40 77 Voranmeldungen entgegen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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