Mehr Messstationen für Luftgüte gefordert

Tino Oestreich fordert mehr Messstationen. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Tino Oestreich fordert mehr Messstationen.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Treptow-Köpenick. In ganz Berlin gibt es 16 Stationen des Luftgütemessnetzes BLUME. Im Bezirk befindet sich davon eine einzige. Zu wenig, findet Tino Oestreich von den Linken.

„Diese eine Station befindet sich ausgerechnet auf dem Gelände des Wasserwerks am Müggelsee. Dort treten kaum schädliche Emissionen auf, die Messungen machen aus meiner Sicht wenig Sinn“, sagt das BVV-Mitglied der Linksfraktion.

Ein Blick in die Durchschnittswerte scheint ihm Recht zu geben. Weist die Station in Friedrichshagen beim umweltschädlichen Stickstoffdioxyd im Tagesdurchschnitt 26 Mikrogramm je Kubikmeter aus. An Straßen wie der Karl-Marx-Straße oder dem Mariendorfer Damm kommt schon mal der dreifache Wert zusammen.

„Wir brauchen dringend weitere Messstellen. Geeignet wären zum Beispiel die Edison- oder Siemensstraße in Oberschöneweide oder das Ernst-Ruska-Ufer in der Nähe der Autobahn in Adlershof. Bei den Messungen in Oberschöneweide hätte man gleich Vergleichswerte, um nach Eröffnung der neuen Spreebrücke die Abnahme des Schadstoffausstoßes nachzuweisen“, erläutert Tino Oestreich.

Eine entsprechende Anfrage an das Bezirksamt blieb in vielen Punkten unbeantwortet, weil für das Luftgütemessnetz BLUME die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zuständig ist. Die Prüfung der Berliner Luft ist also keine Bezirks-, sondern eine Landesaufgabe. Der Bezirk verweist in seiner Antwort an den Bezirkspolitiker nur auf die Internetseiten der entsprechenden Senatsbehörde. Denen ist zu entnehmen, dass der Berliner Luftreinhalteplan alle fünf Jahre in Verantwortung des zuständigen Senators überarbeitet wird. Darin sieht Tino Oestreich eine Chance, doch noch weitere Messstellen in Treptow-Köpenick zu bekommen.

„Ich suche mir Partner im Abgeordnetenhaus, die den Antrag dort einbringen. Auch wir im Südosten Berlins haben das Recht, dass unsere Luft regelmäßig auf Schadstoffe überprüft wird“, meint Tino Oestreich. Für den Anfang würde sicher auch eine mobile Messstelle reichen, die an den vorgeschlagenen Standorten eingesetzt werden könnte. RD

Tino Oestreich fordert mehr Messstationen. | Foto: Ralf Drescher
Durch die Siemensstraße wälzt sich dichter Autoverkehr. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 252× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.010× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 662× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.151× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.034× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.