Jugendliche gehen bei Stern und Kreis an Bord

Die Frühschicht der jungen Fremdenführer vor dem Start in Mitte. Nach dem Gruppenfoto wurden sie auf sieben Schiffe verteilt. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. Für eine Woche haben rund 50 junge Leute die Merian-Schule an der Hoernlestraße mit Berliner Touristendampfern vertauscht. Sie sind als Fremdenführer im Auftrag der Stern und Kreis Schiffahrt unterwegs.

Das Projekt, bei dem die Schüler der 10. bis 13 Klasse als Touristenführer an Bord gehen und den Fahrgästen Berlin auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Russisch erklären, findet nun schon zum achten Mal statt. "Wir möchten damit unsere gesellschaftliche Verantwortung zeigen und Wirtschaft und Schule miteinander verbinden. Außerdem ist der Einsatz für uns auch eine Form der Nachwuchsgewinnung", erläutert Jürgen Loch, Geschäftsführer von Stern und Kreis, Berlins größter Fahrgastreederei.

Auf die sieben Schiffe, die in der Innenstadt und durchs Regierungsviertel verkehren, haben sich die Jugendlichen seit Monaten vorbereitet. "Schüler, die bereits in den Vorjahren dabei waren, wurden als Teamleiter eingesetzt Wir haben die Texte überarbeitet und mehrere Probefahrten absolviert", erläutert Projektleiterin Bärbel Ellinger, die Deutsch und Englisch unterrichtet.

Lisa Maria Ebert gehört bereits zu den alten Hasen. Die 19-Jährige war bereits in der 9. Klasse dabei, steht kurz vor dem Abitur. "Vieles ist geblieben. Auf der Schlossbaustelle verändert sich das Bild allerdings fast täglich, sodass wir Änderungen in den Erläuterungen einfügen mussten. Bei der Fahrt durch das Regierungsviertel erkläre ich den Touristen die Geschichte der Mauer und Wissenswertes zu den Opfern der Teilung Deutschlands", erzählt die Schülerin.

Für den Einsatz an Bord gab es ein spezielles T-Shirt mit dem Logo der Reederei, außerdem werden die ehrenamtlichen Fremdenführer mit Imbiss und Getränken versorgt. Und im Zeugnis wird der erfolgreiche Einsatz lobend erwähnt.

Die Idee zur Aktion kam bei Stern und Kreis vor acht Jahren. Damals hatte ein Schüler der Merian-Schule angefragt, ob er in den Ferien als Touristenführer arbeiten kann. "Wir haben uns dann gleich für eine ganze Gruppe entschieden und gute Erfahrungen gemacht", sagt Jürgen Loch.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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