Jugendrotkreuz leistet Erste Hilfe für Mitschüler
Christoph Täge (16), Felix Masuch (14) und die anderen elf Mitstreiter besetzen in den Pausen den Sanitätsraum des Gymnasiums. Natürlich nicht alle gleichzeitig, sondern streng nach Dienstplan. "Unsere Schulsanitäter gibt es seit fünf Jahren. Eine Mutter ist beim DRK und hatte das Projekt angeregt", erzählt Lysann Falk. Die Sport- und Geschichtslehrerin ist für die jungen Sanitäter verantwortlich.
Wer mitarbeiten möchte, macht eine Ausbildung beim DRK. Alle Schulsanitäter sind automatisch Mitglied beim Jugendrotkreuz. Für den Sanitätsraum wurde eine Abstellkammer renoviert. Zum Inventar gehören Krankenliege, Krankentrage, ein Sofa und Schränke. Die sind mit Notfallrucksack und Verbandsmaterialien gefüllt. Felix Masuch, dessen Mutter das Projekt angeregt hatte, ist bereits mit drei Jahren als Mitglied beim Jugendrotkreuz eingetragen worden, mit fünf hat er seine erste noch spielerische Ausbildung erlebt. "Inzwischen bin ich nicht nur bei den Schulsanitätern, sondern leiste bei Messen wie Grüne Woche oder ITB Schiebedienst beim Rollstuhlservice des DRK", erzählt der junge Mann.
Die Aufwandsentschädigung geht in das Projekt Schulsanitäter. Besonders viel zu tun gibt es immer nach dem Sportunterricht am Montag. Kürzlich musste ein Schüler mit gebrochenem Arm versorgt werden. "Da blieb uns nur das Kühlen und dann haben wir den Rettungswagen gerufen", berichtet Christoph Täge.
Im vorigen Jahr gab es für die Schulsanitäter 22 größere Einsätze, dazu kommen ungezählte Fälle, bei denen nur ein Pflaster geklebt oder für einen Schüler, dem schlecht geworden war, ein Tee gekocht wurde.
Inzwischen beeinflusst das ehrenamtliche Engagement schon die Berufswahl. "Ich bleibe auf jeden Fall beim Roten Kreuz und möchte bald ein Praktikum im Bundeswehrkrankenhaus machen. Vielleicht studiere ich Medizin und werde später Notarzt", sagt Felix Masuch. Auch Christoph Täge will sich weiter ehrenamtlich engagieren. "Vielleicht sogar bei der Freiwilligen Feuerwehr", sagt er. Für den Sanitätsraum gibt es noch Wünsche. "Wir könnten einen leichten, faltbaren Rollstuhl, Gehhilfen und einen kleinen Kühlschrank mit Gefrierfach für Kühlpads brauchen", sagt Lysann Falk.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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