Mehr als 50 000 Euro Schaden rund ums Krankenhaus Köpenick
Robert H. (Name geändert) wollte an besagtem Montag gegen 5 Uhr mit seinem VW von der Erwin-Bock-Straße aus zur Arbeit. Aber das Auto ließ sich kaum anfahren. "Ich merkte dann, dass alle vier Reifen ohne Luft waren. Weitere Autos im Umfeld hatten ebenfalls einen Platten, ich habe Polizei und ADAC angerufen", ärgert sich der Sachbearbeiter, der an diesem Tag nicht als einziger Köpenicker zu spät zur Arbeit kam.Bereits seit 4 Uhr waren auf dem Polizeiabschnitt Meldungen über zerstörte Reifen in der Erwin-Bock-Straße, der Alfred-Randt-Straße, der Pablo-Neruda-Straße und selbst in der Flieder- und Erlenstraße im nahen Siedlungsgebiet eingegangen. "Wir hatten alle verfügbaren Fahrzeuge im Einsatz, um alle Anzeigen aufzunehmen", erzählt Volker Schattling, Leiter des Polizeiabschnitts 66 in der Karlstraße.
In den nächsten Stunden waren die Polizei und die Abschleppwagen des ADAC im Dauereinsatz. Der Schaden wird mit 50 000 bis 60 000 Euro beziffert. Zu den Kosten für vier neue Reifen kommt zumindest bei einem Teil der Autobesitzer noch die Gebühr für das Abschleppen in die Werkstatt dazu. Ein findiger Besitzer einer Reifenfirma hatte bereits seine Visitenkarten unter die Scheibenwischer einiger Autos geklemmt.
Eine ähnliche Welle der Zerstörung hatte es im Allende-Viertel übrigens schon einmal gegeben. Ende September 1998 waren rund um den Müggelschlößchenweg und an der Salvador-Allende-Straße die Reifen von rund 170 Autos zerstochen worden. Der oder die Täter wurden nicht ermittelt. Im aktuellen Fall hofft die Polizei auf zufällige Zeugen, die am 28. Oktober morgens rund um das Krankenhaus Köpenick unterwegs waren, zum Beispiel Hundebesitzer oder Zeitungszusteller.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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