25 Jahre für den Tourismus

Treptow-Köpenick. Der Bezirk hat nicht nur Berlins größten See und den höchsten natürlichen Berg, sondern auch den einzigen bezirklichen Tourismusverein der Stadt. Und das seit einem Vierteljahrhundert.

Am 29. Januar 1991 war der damalige Fremdenverkehrsverein Köpenick gegründet worden. Nach der Wende war der frühere Industriebezirk mit seinen Ausflugsgebieten dabei, sich neu aufzustellen. „Wir brauchten den Verein, um den Tourismus hier zu etablieren. Am Anfang zogen nicht alle Unternehmer an einem Strang. Einige Hotels und Gaststätten sahen sich nur als Konkurrenten und gingen entsprechend miteinander um“, erinnert sich der SPD-Politiker Siegfried Scheffler, der viele Jahre als Vorsitzender des heutigen Tourismusvereins Treptow-Köpenick aktiv war.

Das hat sich inzwischen geändert, die 75 Mitgliedsunternehmen, darunter Fahrgastreedereien, Gaststätten, Hotels, öffentliche Wohnungsunternehmen und sogar das FEZ Wuhlheide und die Parkeisenbahn, arbeiten heute gemeinsam für den Tourismus. Statt der früher über ABM oder andere Arbeitsfördermaßnahmen angestellten Mitarbeiter gibt es sieben feste Stellen. Rund 85 Prozent des Etats erwirtschaftet der Verein selbst, unter anderem als Veranstalter und durch den Umsatz der Touristinformation am Köpenicker Schlossplatz. Dazu kommen die Mitgliedsbeiträge und eine Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung des Bezirks.

Dafür präsentiert der Verein das touristische Angebot auf Messen, verwaltet das örtliche Hotelleitsystem und gibt Publikationen für Besucher heraus. Überregional Aufmerksamkeit erweckte ein elektronischer Fremdenführer für die Köpenicker Altstadt, der mehrsprachig und auch durch Behinderte genutzt werden kann. Im vergangenen Jahr brachte der Verein die neue Marke „dein Treptow-Köpenick“ heraus, mit der überregional geworben wird. Auch für Bewohner gibt es Angebote. Fast schön legendär sind die Kneipenmusikfeste in der Köpenicker Altstadt und in Friedrichshagen. In der Touristinformation am Schlossplatz können Veranstaltungskarten sowie Literatur über den Bezirk gekauft werden. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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