Howoge überträgt Grundstücke: An bestehende Mietverträgen ändert sich nichts
Lichtenberg. Vor fast zwanzig Jahren fusionierte die Howoge mit der Wohnungsbaugesellschaft Lichtenberg (WBL). Jetzt plant die Howoge, alle Grundstücke auf die WBL zu übertragen.
Viele Mieter der Wohnungsbaugesellschaft Howoge sind derzeit verunsichert: In einem Brief vom 9. Juni informiert die Howoge über die geplante Umstellung der Abrechnungszeiträume für die Betriebs- und Heizkostenabrechnungen. In diesem Zusammenhang weist das Unternehmen auch auf ein „umfangreiches Projekt“ hin: Man bereite „nun die Übertragung nahezu aller Grundstücke der Howoge auf die WBL vor“.
Stehen damit ein Mieterwechsel und Änderungen der Mietverträge bevor? Das fragen sich nicht wenige Howoge-Mieter, wie Anfragen an die Berliner Woche und in den Sozialen Medien zeigen. Fast zwanzig Jahre ist die Fusion der Wohnungsbaugesellschaft Lichtenberg (WBL) mit der Wohnungsbaugesellschaft Hohenschönhausen (Howoge) her. Seitdem fungieren beide als Besitzgesellschaften unter dem Dach des Howoge-Konzerns. Beide Gesellschaften zählen Gebäude und Grundstücke zum Betriebsvermögen. Die WBL ist im Gegensatz zur Konzernmutter Howoge aber eine „personallose Besitzgesellschaft“, was bedeutet, dass alle ihre Geschäfte durch die Wohnungsbaugesellschaft Howoge geführt werden. Insgesamt gehören dem Howoge-Konzern rund 57.000 Wohnungen. Die WBL hat daran einen Anteil von rund 41.190 Mieteinheiten.
Konzernstruktur soll klarer gegliedert werden
Eine künftige Planung sieht vor, die Konzernstruktur zwischen Mutterkonzern und WBL klarer aufzugliedern – sodass alle Grundstücke in einer Besitzgesellschaft zusammengefasst werden. „Es gibt diese Planung, doch ist die Umsetzung noch nicht entschieden“, sagt die Unternehmenssprecherin Sabine Pentrop. Bislang habe sich die Howoge das Ziel gesetzt, „innerbetrieblichen Abläufe zu systematisieren und zu synchronisieren“. Dazu gehören auch die Betriebs- und Heizkostenabrechnungen. WBL und Howoge haben unterschiedliche Abrechnungsabläufe. Weshalb Mieter von Wohnungen, die künftig auf die WBL übertragen werden könnten, nun zum 30. Juni eine Halbjahresabrechnung bekommen hatten, erklärt Pentrop.
Sie versichert dann auch: „Es gibt keinen Vermieterwechsel.“ Weder gibt es durch die Planung Änderungen bei den bestehenden Mietverträgen, noch gibt es durch die Veränderungen im Abrechnungssystem eine Erhöhung bei den Grundbetriebskosten.KW
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