Für die Wahl werden noch Helfer gebraucht

Lichtenberg. Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für die Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses am 18. September. Nicht nur eine fehlerhafte Software könnte im Bezirkswahlamt für Probleme sorgen. Vor allem fehlen Helfer und Mitarbeiter.

Bei der Wahl am 18. September zählt jede Stimme. Eigentlich sollte eine neue Software die Vorbereitungen für die Stimmabgabe deutlich vereinfachen. Doch die neue Technik, die allen Bezirken vom Land gestellt wurde, macht auch der Lichtenberger Verwaltung Ärger. Die Software wird zum Ausstellen der Wahlscheine benötigt. Fast jeder Bezirk meldet hier Probleme – und jeder hat andere: Da gibt es fehlerhaft erstellte Wahlzettel oder der Drucker will die Wahlscheine gar nicht drucken. "Wir haben die von anderen berichteten extremen Fehler nicht festgestellt", informierte der für IT im Bezirksamt zuständige Stadtrat Andreas Prüfer (Die Linke) auf der vergangenen Bezirksverordnetenversammlung am 16. Juni. Die von der Software ausgestellten Wahlscheine seien in Lichtenberg keineswegs fehlerhaft. "Aber es dauert viel zu lange, bis die Wahlscheine vom System ausgestellt werden", sagte Prüfer. Die Reaktionszeiten seien bedenklich. Der Massendruck von Wahlscheinen sei auch noch nicht erprobt worden. "Ich kann wenig dafür tun, dass das gelöst wird", sagt Prüfer gegenüber der Berliner Woche.

Andere Zuständigkeit

Das liege in der Hand der Landesfachämter. "Ich bin aber optimistisch, dass diese Probleme gelöst werden", sagt er und wendet ein, dass es bei der Wahlvorbereitung im Bezirk eigentlich ganz andere Probleme gäbe, als technische.

Vor allem fehlt es an Wahlhelfern. Insgesamt werden über 1600 für dieses Ehrenamt am 18. September gebraucht. Die Wahlhelfer kontrollieren die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl, stellen sicher, dass die Wahlberechtigten auch im richtigen Wahllokal sind und sorgen nicht zuletzt für die Stimmenauszählung. "Bislang haben sich 1200 Menschen zum Helfen gemeldet", informierte Prüfer auf der BVV. Es fehlen also noch mehr als 400 Bürger, die dieses wichtige Ehrenamt übernehmen wollen. Vor allem gebraucht würden Wahlvorsteher und Schriftführer.

Zusätzlich fehlen noch Mitarbeiter für die logistische Vorbereitung der Wahl im Bezirkswahlamt. "Ab August müssen wir das Amt um 18 zusätzliche Mitarbeiterstellen verstärken", so Prüfer. Das Bezirksamt bemühe sich, diese Mitarbeiter von außen einzustellen. "Bislang haben sich lediglich sechs Bewerber gefunden. Der Mitarbeitermarkt ist einfach leergefegt." Um diese Stellen doch noch von Außen zu besetzen, wurden nun die Bewerbungsfristen verlängert. Finden sich die Mitarbeiter nicht, wird das Bezirksamt eigene Mitarbeiter aus anderen Amtsbereichen abziehen. "Dann müssen wir auf die Mitarbeiter aus den Bürgerämtern zurückgreifen", resümierte Prüfer. Allerdings würde der Service im Bürgeramt im Gegenzug erheblich eingeschränkt werden müssen. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 238× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 999× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.143× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.031× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.