Museum zeigt Installationen von Künstlern und Schülern

Grundschüler bastelten ihr eigenes Denkmal und hatten sichtlich Spaß dabei. Es ist eine Arbeit, die zum Nachdenken anregen soll. | Foto: Wrobel
  • Grundschüler bastelten ihr eigenes Denkmal und hatten sichtlich Spaß dabei. Es ist eine Arbeit, die zum Nachdenken anregen soll.
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Lichtenberg. Zum Nachdenken sollen zwei Präsentationen im Museum Lichtenberg anregen: Schüler der Grundschule an der Victoriastadt zeigen ein selbst gebautes "Bau-denk-mal". Zwei Künstler zeigen Installationen zum Thema "Neunutzung".

"Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass viel zu viele Bäume gefällt werden, nur um Papier herzustellen", sagt der zehnjährige Benjamin. Zusammen mit seinen Mitschülern der Klasse 5 a der Grundschule an der Victoriastadt bastelte er an einem kleinen Wald, der den Besuchern im Museum Lichtenberg jetzt im Foyer des Hauses in der Türrschmidtstraße 24 präsentiert wird. Denn jedes Jahr verbraucht ein Bürger durchschnittlich 230 Kilogramm Papier.

Prospekte wurden Kunst

"Diese Ressource wird oft verschwenderisch hergestellt", weiß die Recycling-Künstlerin Brigitte Denck. Wie groß die Menge etwa an Werbeprospekten aus Papier ist, das konnten die Schüler in ihrer zweiwöchigen Sammelaktion lernen. Sie sammelten viele Kisten mit Prospekten. Und: Anstatt sie wegzuwerfen, ließen sie daraus Kunst werden. Zusammen mit der Künstlerin Brigitte Denck vom Verein "Kunst-Stoffe - Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien" machten sich die Schüler daran, aus der Wegwerfware kleine Installationsarbeiten in der Form von Bäumen zu basteln. "Bäume sind als nachwachsender Rohstoff wichtig, aber sie wachsen sehr langsam", sagt Benjamin.

Dass Bäume auch Zeitgeschichte veranschaulichen, weiß der Leiter des Museums Lichtenberg, Thomas Thiele. Zu den Projekttagen der Schüler gehörte deshalb auch der Besuch eines Spitzahorns in der Lückstraße 55. "Dieser Ahorn ist 150 Jahre alt. Ein Naturdenkmal in Lichtenberg. Als es zu wachsen begann, sah die Umgebung noch ganz anders aus."

"Herkunft" erfahren

Eine kleine Ortserkundung brachte die Schüler deshalb auch an die nahen Kolonistenhäuser, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden sind. In dieser Aktion machten sich die Schüler auf eine ungewöhnliche Weise mit dem Begriff "Herkunft" vertraut. Mit einer kommenden Ausstellung soll das Thema "Neunutzung" im Museum Lichtenberg noch weiter in den Fokus gerückt werden. Dazu gehören die Arbeiten der britischen Künstler Suzanne Hutton und Sam Taylor, die vom 20. bis 25. September in der Galerie Victoriaküche in der Türrschmidtstraße 24 zu sehen sein werden. Die Kunstinstallationen der Schüler sowie die Arbeiten in der Galerie Victoriaküche sind zu den Öffnungszeiten des Museums dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr zu sehen.

Weitere Informationen gibt es unter www.museum-lichtenberg.de.
Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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