SPD vergibt Frieda-Rosenthal-Preis

Lichtenberg. Sie leistete aktiv Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime und schied freiwillig aus dem Leben, um ihre Mitstreiter zu schützen. Zum fünften Mal vergibt die SPD Lichtenberg den Frieda Rosenthal-Preis.

Damit will die mit 100 Euro dotierte Auszeichnung das besondere haupt- oder ehrenamtliche Engagement für das demokratische Gemeinwesen im Bezirk Lichtenberg würdigen. Der Preis wurde 2009 von der Abgeordneten Birgit Monteiro gestiftet. Seine diesjährige Verleihung findet am Freitag, 6. September, anlässlich des traditionellen Septemberfeuers in der Orangerie des Vereins "Kiezspinne" statt. Die gebürtige Berlinerin Frieda Rosenthal war gelernte Näherin, ließ sich zur Fürsorgerin ausbilden und fand eine Arbeitsstelle im Lichtenberger Amt für Sozialfürsorge. Von 1924 bis 1933 war sie für Lichtenberg und später Kreuzberg Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung. 1930 war Frieda Rosenthal von der Kommunistischen Partei zur SPD übergetreten und leitete deren politische Arbeit in der Gruppe Friedrichshain. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme gehörte Rosenthal zu den ersten, die von den Nazis aus dem Amt entlassen wurden. Am 19. August 1936 wurde Frieda Rosenthal festgenommen und brutal verhört. Am 15. Oktober nahm sie sich in der Haft 45-jährig das Leben.

Wer einen Menschen kennt, der sich in besonderer Weise für das nachbarschaftliche Zusammenleben einsetzt oder in anderer Form nach dem Vorbild von Frieda Rosenthal wirkt, der kann bis Montag, 19. August, seinen Vorschlag mit einer kurzen Begründung per E-Mail an info@spd-lichtenberg.de senden.
Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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