Bündnis gegen Neonazis und Rassisten in Lichtenberg gegründet
"Wir brauchen die Neonazis hier im Bezirk nicht", erklärte Rosemarie Heyer vom Bündnis für Demokratie. Sie erinnerte daran, dass die Lichtenberger sehr erfolgreich gegen die Neonazis vorgegangen sind. Erst vor wenigen Monaten musste ihr Laden in der Lückstraße 58 schließen. "Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben in Lichtenberg nichts zu suchen", sagte Rosemarie Heyer.
Ziel der Kampagne ist es, das Engagement für ein diskriminierungsfreies Miteinander im Bezirk sichtbar zu machen. Die Idee für die Kampagne entstand schon vor zwei Jahren während der Proteste gegen den ehemaligen Neonazi-Treffpunkt im Weitlingkiez. Zum Bündnis gehören auch die Eisbären. Deren Sprecher Daniel Goldstein: "Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben auch in unseren Sportstadien nichts zu suchen." Der Verein wolle auch Verantwortung für den Bezirk übernehmen. "Wir engagieren uns bereits in den Schulen im Projekt ,Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", betonte Goldstein.
Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) verwies auf die Veränderungen im Weitlingkiez. Noch vor 25 Jahren sei dies eine Hochburg der Neonazis gewesen. "Heute ist es ein bunter, junger Kiez mit vielen Kindern", sagte Geisel. Viele Einwohner und vor allem auch die Gewerbetreibenden hätten sich den Neonazis entgegengestellt. "Einwohner haben Gesicht gezeigt, haben Netzwerke gebildet", betonte Geisel. Alle haben ein gemeinsames Ziel: die Demokratie zu stärken.
In den kommenden Monaten soll es viele Veranstaltungen geben, kündigte Rosemarie Heyer vom Bündnis an. Am 23. August wird die Kampagne auf dem Wasserfest in der Rummelsburger Bucht vorgestellt. Am 30. August wird das Bündnis bei einem Kiezfest in Friedrichsfelde auftreten. Zudem beteiligt sich das Bündnis an den berlinweiten Aktionswochen für ein offenes und vielfältiges Berlin im September. Mehr: http:// bunterwind.wordpress.com/aufruf/.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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