Im Winter ist Erntezeit: Schlehen – Gewächse mit hohem Heil- und Genusswert

Vor allem an Feldwegen und an Waldesrändern trifft man derzeit auf zahlreiche Schlehdorn-Sträucher mit den leckeren Früchtchen. | Foto: Laue
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An Feldwegen und an Waldesrändern trifft man häufig auf Schlehdorn-Sträucher. Die Blätter sind jetzt ab und die blauen Früchte leuchten von weitem. Mit ihrer Farbe erinnern sie an winzige Pflaumen.

Wie auch Zwetschgen und Mirabellen wurden Pflaumen in vielen Veredlungsschritten aus der Schlehe gezüchtet. Vor dem Frost schmecken die blauen Früchtchen ziemlich herb und die zusammenziehende Wirkung ist auf dem Gesicht schnell sichtbar. Von einem Gaumenschmaus kann man erst nach den ersten Frösten oder nach einem Aufenthalt im Gefrierschrank sprechen. Erst dann verlieren sie ihren bitteren Geschmack, entwickeln ein süßes Aroma und machen die Zähne nicht mehr so stumpf.

Die Früchte sind wahre Vitaminbomben. Aber nicht nur der hohe Gehalt an Vitamin C und Mineralien, Gerb- und Fruchtsäuren machen sie so wertvoll, sondern und auch ihre antioxidativen Eigenschaften. Damit lassen sich freie Radikale bekämpft, die gesunde Zellen schädigen können und krebserregend wirken. Bei Magenbeschwerden, Verdauungsstörungen wie Verstopfung, Durchfall, Blähungen, aber auch bei Rheumaschmerzen, Grippe, Zahnfleischentzündungen, Hautproblemen und ähnlichem können sie helfen.

Aus den Schlehenfrüchten, die bis spät in den Januar geerntet werden können, lassen sich auch schmackhafte Säfte, Liköre, Marmeladen, Gelees und Mundspülungen herstellen. Aber auch die Blüten im Frühjahr und die Blätter der Schlehen haben vielfältige heilende Wirkung.

Für einen Schlehensaft oder Gelee gibt man die Früchte in einen großen Steintopf und übergießt sie mit so viel kochendem Wasser, dass alle gut bedeckt sind. Wer mag, kann auch noch Zucker dazu geben. Pro Kilogramm Früchte sind etwa 200 Gramm Zucker ausreichend. Nach 24 Stunden wird die Flüssigkeit abgegossen, wieder zum Kochen gebracht und abermals über die Schlehen gegossen. Dieses Prozedere sollte etwa fünf- bis siebenmal erfolgen. Zum Schluss wird der heiße Saft in Flaschen oder Gläser gefüllt und sofort fest verschlossen. Der Saft bildet auch die Grundlage für die Anfertigung von Gelee. Das kocht man mit einem Geliermittel wie auf der Packung beschrieben.

Für eine Mundspülung werden zwei Teelöffel getrocknete Schlehenfrüchte mit 250 Milliliter Wasser übergossen. Nach zehn Minuten den Sud abgießen und abkühlen lassen. Dann zum Gurgeln oder als Mundspülung benutzen. rid

Autor:

Ingrid Laue aus Lichtenberg

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