Kopfsteinpflaster soll erhalten und saniert werden
Lichtenrade. Das Kopsteinpflaster ärgert im Dichterviertel viele, insbesondere autofahrende Anwohner (Berliner Woche berichtete). Forderungen nach dessen Beseitigung und der Asphaltierung der Straßen stehen im Raum.
„Dieses uralte Kopfsteinpflaster senkt sich mehr und mehr ab, extreme Unebenheiten entstehen, teilweise ragen Gullydeckel bereits soweit aus dem Boden hervor, dass man Angst hat, mit dem Fahrzeugunterboden daran hängen zu bleiben“, schimpft beispielsweise Anwohner Werner Wollank. Auch der Tempelhof-Schöneberger CDU-Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak aus Lichtenrade wurde von den Betroffenen mit dem Problem konfrontiert.
„Der grundsätzliche Sanierungsbedarf der Straßen ist zwar unstrittig, aber unter den Anwohnern gibt es unterschiedliche Auffassungen. Manchen gefällt nämlich das alte Kopfsteinpflaster durchaus. Anderen dagegen überhaupt nicht“, so Luczak zur Berliner Woche. Deshalb hatte der Politiker eine Umfrage gestartet und Fragebögen verteilt, um zu klären, ob im Falle einer Sanierung das stadtbildprägende Kopfsteinpflaster erhalten bleiben oder ob komplett asphaltiert werden soll.
Knapp 465 Anwohner des Viertels im Dreh Halker Zeile, Goethestraße, Ekensunder Weg, Raabe-, Grimm- und Fontanestraße beteiligten sich an der Befragung. Jetzt liegt das Ergebnis vor und ist eindeutig: 82 Prozent der Befragten fordern eine Straßensanierung unter Erhalt des Anfang des vorigen Jahrhunderts verlegten Kopfsteinpflasters. „Viele Anwohner fürchten, mit einer Asphaltierung würde der Verkehr erheblich beschleunigt und Ausweichverkehr angelockt. Diese Sorge kann ich als Lichtenrader sehr gut verstehen“, so der Politiker. Den dicken Stapel mit allen Antwortbögen hat Luczak vergangene Woche persönlich im Bürgermeisterbüro im Rathaus Schöneberg übergeben. „Darin sind auch wichtige Anregungen der Bürger zum Zustand der Gehwege, zur Barrierefreiheit sowie zur Beleuchtung enthalten“, sagt Luczak und fordert, dass der Bezirk im nächsten Haushalt Mittel für die Sanierung der Straßen bereitstellt. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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