Die Mischung gefällt ihr
Tanja Prinz ist Direktkandidatin der Grünen für die Wahl zum Abgeordnetenhaus
Seit Februar 2020 ist sie im Kreisvorstand von Bündnis 90/Grüne in Tempelhof-Schöneberg, jetzt wurde sie als Direktkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl im September aufgestellt: Tanja Prinz geht für Lichtenrade an den Start.
Nach Stationen in Wilmersdorf, Prenzlauer Berg und Neukölln kam die 41-Jährige 2016 nach Lichtenrade. „Wie viele andere träumten mein Mann und ich von einem Häuschen im Grünen, insofern kam die Innenstadt nicht mehr in Frage“, erzählt Prinz. In Lichtenrade wohnten zudem Freundinnen, die sie beim Singen für den Chor gropies Berlin kennengelernt hatte. Seit sie im Kreisvorstand ist, fällt das Singen allerdings aus, die Zeit fehlt, schließlich gibt es noch die Familie mit drei kleinen Kindern.
Und neben ihrer Tätigkeit als Referentin für die Landesvertretung Bremen in Berlin will sie sich voll auf die Politik konzentrieren können. In Lichtenrade koordiniert sie seit zwei Jahren die Grüne Ortsgruppe. Was ihr am Ortsteil besonders gefällt? Die Mischung an Menschen von jung bis alt. „Es gibt viele nette Nachbarn, wir helfen uns gegenseitig, gießen Blumen oder leeren den Briefkasten, wenn jemand in Urlaub fährt.“ Nicht zu unterschätzen seien zudem die kurzen Wege ins Grüne – in den Volkspark Lichtenrade, zum Joggen in die Marienfelder Feldmark oder mit dem Rad ins Umland.
Die Feldmark ist ein gutes Stichwort, denn Prinz setzt sich dafür ein, dass das Gebiet zum Landschaftsschutzgebiet erklärt wird. „Die Chancen dafür stehen gut, 2022 soll es soweit sein.“ Ein weiteres Anliegen ist ihr die Bahnhofstraße, die nach dem Umbau künftig mehr Platz zum entspannten Flanieren, Radfahren und Einkaufen bieten soll. Mittelpunkt ist die Alte Mälzerei, in der Tanja Prinz mit weiteren Engagierten einen LebensMittelpunkt aufbauen will. Einen Ort, um sich zum Thema Ernährung auszutauschen, gute Nahrungsmittel zu verarbeiten, gemeinsam zu kochen und zu essen.
Auch das Projekt „Schulstraße“ an der Bruno-H.-Bürgel Grundschule soll vorangetrieben werden. „Ziel ist es, dass zu Zeiten des Schulbeginns, also zwischen 7.30 und 8.30 Uhr, keine Autos in die so ausgewiesene Schulstraße einfahren sollen, das bringt Verkehrsberuhigung und mehr Verkehrssicherheit, vor allem für die Jüngsten“, sagt Tanja Prinz.
Eine Straßenbahn nach Alt-Mariendorf wäre toll
Weiterhin stehen auf ihrer Wunschliste die Einrichtung eines Pflegestützpunkts im Ortsteil und eine Straßenbahn von Alt-Mariendorf nach Lichtenrade. Dafür stehen die Chancen allerdings noch nicht besonders gut. Eine solche Verbindung wäre ein „Inselbetrieb“, da es keinen Anschluss an das weitere Berliner Straßenbahnnetz gibt. Laut Senatsverkehrsverwaltung ist dieses Vorhaben zu teuer. Langfristig sei eine Straßenbahn aber erstrebenswert, sagt Prinz: „Damit könnte der Autoverkehr weiter reduziert werden.“
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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