Fotoausstellung widmet sich dem deutschen Wald
Die Bilder deutscher Baumlandschaften entstanden in einem experimentellen, dynamischen Prozess und ohne digitale Verfremdung. Sabine Wenzels Werkgruppe "Der Deutsche Wald", in großen Formaten auf mattem Fine Art Papier oder Leinwand gedruckt, erinnert fast an Malerei.
"Andere Fotografen bilden Bäume ab, Sabine Wenzel fotografiert den Wald", schrieb Klaus Honnef, emeritierter Professor für Theorie der Fotografie. Für die Fotografin ausschlaggebend waren dem Wald eigene, typische Strukturen und ein besonderes Licht. Jahreszeitliche Veränderungen und das Wetter verstärken den Eindruck der Unterschiedlichkeit. Die Abstraktion der Form führt zur Konzentration auf das Wesentliche.
Dabei steht der Wald nur stellvertretend für den Versuch, die Vielfalt der Stimmungen und Emotionen einzufangen, die eine Landschaft auslösen kann. Dem Betrachter eröffnen Sabine Wenzels Bilder Wege zu den lange vergessenen Arealen kindlicher Fantasie. Empfindungen von Geborgenheit, Freude, Demut und Furcht stellen sich ein. Es ist der Begriff Heimat, der sich hinter dem Werkgruppen-Titel "Der Deutsche Wald" verbirgt.
Sabine Wenzel ist 2013 im Alter von 47 Jahren nach langer und schwerer Krankheit gestorben. Sie war professionelle Fotografin und arbeitete für verschiedene Auftraggeber aus Industrie, Werbung und Medien. Sie widmete sich der künstlerischen Fotografie und entwickelte verschiedene thematische Serien, die vielfach ausgestellt wurden. Sie war Schülerin von Arno Fischer, studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig und an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle. Sie war Mitglied der Hamburger Fotoagentur Focus.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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