Mieter in der Lipaer Straße verunsichert

Blick von der Gartenseite des ehemaligen bezirklichen Seniorenwohnkomplexes Lipaer Straße 35/37.  Die Anlage wechselte im April den Besitzer. | Foto: Kahle
  • Blick von der Gartenseite des ehemaligen bezirklichen Seniorenwohnkomplexes Lipaer Straße 35/37. Die Anlage wechselte im April den Besitzer.
  • Foto: Kahle
  • hochgeladen von Michael Kahle

Lichterfelde. Die Bewohner des ehemaligen bezirklichen Seniorenwohnkomplexes Lipaer Straße 35/37 sind verunsichert. Am 2. April dieses Jahres wurden die beiden Häuser wieder einmal verkauft.

Das Wohnprojekt ging bereits in den 1990er-Jahren an den Vorläufer des Liegenschaftsfonds, der es an einen privaten Eigentümer verkaufte. Offensichtlich gab es danach mehrere Eigentümer.

Letzter Vermieter war laut der bezirklichen Broschüre „Seniorenwohnanlagen im Bezirk Steglitz-Zehlendorf“, aktualisiert 2015, die VOW Capital Management am Theodor-Heuss-Platz. Dort bestätigte man der Berliner Woche den Verkauf, wollte sich jedoch aus Datenschutzgründen nicht weiter äußern.

Laut Information von Mietern ist geplant, die Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umzuwandeln. Das habe ihnen ein Mieterberater der zuständigen Wohnungsverwaltung in Einzelgesprächen mitgeteilt. Zugleich habe er ihnen mitgeteilt, dass sie darüber nichts Schriftliches bekämen und betont, dass Presse unerwünscht sei.

Eine solche Umwandlung ist ohnehin nicht einfach möglich. Die Mietverträge weisen eine Sozialbindung bis 2041 aus. Der SPD-Verordnete Jan Kellermann wollte vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf wissen, ob es vom erneuten Verkauf oder einer Umwandlung der Miet- in Eigentumswohnungen wisse. Frank Mückisch (CDU), Stadtrat für Soziales und Stadtentwicklung, musste zu beiden Fragen passen. Auf die Frage Kellermanns, ob der Bezirk von seinem Genehmigungsvorbehalt bei der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen Gebrauch gemacht hätte, sah Mückisch „keinen Handlungsbedarf“. Er musste zudem einräumen, dass das Bezirksamt außer Beratungsangeboten den Senioren keine Alternativen anbieten kann.

„Ich sehe dies mit Sorge“, sagte Kellermann der Berliner Woche. „Ich möchte, dass Senioren auch im Alter und mit weniger Einkommen in ihrem Kiez oder zumindest ihrem Bezirk wohnen können, dafür gibt, beziehungsweise gab es die bezirklichen Seniorenwohnhäuser. Der Bezirk lässt hier Respekt und Anstand im Umgang mit den Senioren vermissen.“ m.k.

Autor:

Michael Kahle aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 842× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 831× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 527× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.024× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.916× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.