Machbarkeitsstudie beginnt bald
Senat sucht Grundstück für Fahrradparkhaus am S-Bahnhof Mahlsdorf

Die Fahrradbügel am S-Bahnhof Mahlsdorf sind derzeit spärlich belegt, aber vor allem im Sommer gut ausgelastet. Ein Fahrradparkhaus soll in Zukunft den erhöhten Bedarf auffangen. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Die Fahrradbügel am S-Bahnhof Mahlsdorf sind derzeit spärlich belegt, aber vor allem im Sommer gut ausgelastet. Ein Fahrradparkhaus soll in Zukunft den erhöhten Bedarf auffangen.
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Dass am S-Bahnhof Mahlsdorf ein Fahrradparkhaus gebaut werden soll, ist bekannt. Nun steht die Standortfrage im Mittelpunkt. Eine Machbarkeitsstudie soll im Frühjahr Aufklärung darüber bringen, welche Fläche geeignet ist.

„Bevor diese Untersuchung abgeschlossen ist, kann noch keine Aussage darüber getroffen werden, ob der Bau eines Fahrradparkhauses realisiert wird und zu welchem Zeitpunkt“, erklärte die GB infraVelo GmbH, die dieses Projekt im Auftrag der Senatsverkehrsverwaltung steuert. Wie die Senatsverkehrsverwaltung kürzlich auf Anfrage des Abgeordneten Mario Czaja (CDU) informierte, sei die Verfügbarkeit mehrerer Flächen geprüft und die Auswahl eingegrenzt worden. Je nachdem, welche Fläche den Experten zufolge am besten geeignet ist, müsste dann noch eine Einigung mit dem jeweiligen Eigentümer gefunden werden. Dies dürfte aber nicht besonders schwierig werden, denn die zur Wahl stehenden Flächen gehören dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf, dem Land Berlin und der Deutschen Bahn AG. „Das Land Berlin ist bereits im Besitz von möglichen Flächen für ein Fahrradparkhaus. Ob ein Flächenerwerb erforderlich sein wird, hängt vom Standort ab“, erklärte Staatssekretär Ingmar Streese.

Wendeschleife ungeeignet

Eine Einschränkung gibt es bereits, denn die Wendeschleife für die Straßenbahn in der Treskowstraße sowie deren Nebenflächen werden für den Betrieb des ÖPNV benötigt. Damit stehen sie höchstwahrscheinlich nicht zur Verfügung. Der Standort sei auch ungeeignet, weil die fußläufige Entfernung von der Wendeschleife zum Bahnhofszugang mehr als 100 Meter beträgt. Die öffentlich verfügbare Fläche östlich der Wendeschleife könnte aber für eine kleinere Abstellanlage genutzt werden.

Der Bedarf dürfte schon bald vorhanden sein. Eine von infraVelo durchgeführte Standort- und Potenzialanalyse ermittelte am S-Bahnhof Mahlsdorf einen Gesamtbedarf von etwa 1000 Fahrradstellplätzen für das Jahr 2030. Dem stehen aktuell zirka 250 verfügbare Stellplätze gegenüber. „Zu der Kapazität eines Fahrradparkhauses können noch keine Aussagen gemacht werden“, teilte infraVelo auf Anfrage der Berliner Woche mit. Ziel sei jedoch, am Standort den Gesamtbedarf an Fahrradstellplätzen bereitstellen zu können.

Berlin plant 13 Fahrradparkhäuser

Insgesamt sollen in Berlin in den kommenden Jahren 13 Fahrradparkhäuser errichtet werden. „Die Erfahrungen anderer Städte haben gezeigt, dass Fahrradparkhäuser als qualitativ sehr hochwertige Angebote eine zusätzliche Nachfrage an Stellplätzen generieren“, so infraVelo. Der S-Bahnhof Mahlsdorf gehört dabei zu den ersten zu untersuchenden Standorten in Berlin. „Eine Umfrage hat ein deutlich erhöhtes Interesse an gesicherten Stellplätzen ergeben, sodass hier der Bedarf für ein Fahrradparkhaus gesehen wird“, erklärte das Unternehmen.

Als schwierig schätzt die Senatsverkehrsverwaltung derweil einen westlich gelegenen, zweiten Zugang zum S-Bahnhof Mahlsdorf ein. Dieser sei aufwendig und aufgrund der fehlenden Verfügbarkeit eines geeigneten Grundstücks nördlich der Bahnanlagen planerisch nicht kurzfristig umsetzbar. „Insofern ist die Option eines zweiten Zugangs nicht aus dem Blick geraten, hat aber zurzeit keine Priorität“, so Ingmar Streese.

Die Fahrradbügel am S-Bahnhof Mahlsdorf sind derzeit spärlich belegt, aber vor allem im Sommer gut ausgelastet. Ein Fahrradparkhaus soll in Zukunft den erhöhten Bedarf auffangen. | Foto: Philipp Hartmann
Die Wendeschleife in der Treskowstraße kommt für das Fahrradparkhaus nicht infrage. | Foto: Philipp Hartmann
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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