Dringende Reparaturen fällig
Ankogelbad bleibt bis Mitte Juli geschlossen

Die Becken des Mariendorfer Bades bleiben mindestens noch bis Mitte Juli trocken. | Foto:  Schilp
  • Die Becken des Mariendorfer Bades bleiben mindestens noch bis Mitte Juli trocken.
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Das Kombibad im Ankogelweg 95 sollte eigentlich am 26. Mai öffnen. Doch daraus wird nichts. Ein Gutachter hat schwere Mängel festgestellt, die behoben werden müssen. Läuft alles nach Plan, dann sind das Schwimmen und Plantschen erst Mitte Juli möglich.

Bei Instandsetzungsarbeiten seien gravierende Betonschäden an der sogenannten Schwallwasserkammer entdeckt worden, so Matthias Oloew, Sprecher der Berliner Bäderbetriebe (BBB). Diese Kammer ist eine besonders wichtige Station im Kreislauf der Wasseraufbereitung, die hohen hygienischen Standards genügen muss.

So kann weder unter freiem Himmel geschwommen werden, noch der Betrieb in der Schwimmhalle wieder losgehen. Die ist nämlich seit dem 11. April geschlossen. „Das ist an diesem Standort immer so: Die technische Schließzeit wird stets in die Wochen vor Beginn der Freibadsaison gelegt, damit das Kombibad dann mit seinem kompletten Angebot innen und außen zur Verfügung steht“, so Oloew.

Mit der aufwendigen Sanierung werde in diesen Tagen begonnen. Sie dulde keinen Aufschub, weil bei weiteren Schäden eine Schließung des gesamten Bades von einem Tag auf den anderen drohe. Bisher sei die Schwallwasserkammer nicht instandgesetzt worden, weil die BBB bis vor Kurzem vom Abriss des Kombibads und dem Neubau eines Multifunktionsbad am Ankogelweg ausgegangen war. Erst im März dieses Jahres gaben die Bäderbetriebe bekannt, dass das zur Verfügung stehende Geld nicht für die beiden geplanten Großprojekte in Mariendorf und Pankow reicht – und man gab Pankow den Vorzug.

Sportstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU) kommentiert: „Der Schaden zeigt, wie marode das Kombibad ist und wie dringend ein Neubau erforderlich ist. Jedenfalls scheinen kleinere Notbaumaßnahmen wie Dachabdichtungen, wie sie die Berliner Bäderbetriebe noch vor wenigen Wochen angekündigt haben, bei Weitem nicht auszureichen.“

Zwar könne er nachvollziehen, dass wegen gestiegener Baukosten momentan nicht genug Geld für zwei neue Bäder da sei, jedoch nicht, dass Pankow allein den Zuschlag bekommt. „Auch Mariendorf hat ein riesiges Einzugsgebiet. In Lichtenrade sind in den letzten Jahren vor allem junge Familien in Neubaugebiete gezogen, also auch viele Kinder, die in der Schule schwimmen lernen müssen.“ Auch etliche Vereine seien auf ein Bad angewiesen.

Kleine gute Nachricht zum Schluss: Immerhin soll das Sommerbad Mariendorf an der Rixdorfer Straße 130 plangemäß öffnen, und zwar am 6. Juni. Dann sind Wasserfreunde dort täglich von 7 bis 20 Uhr willkommen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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