Schulehe mit Schönheitsfehlern

Zwischen den beiden künftigen Schulteilen der Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule führt ein breiter öffentlicher Weg. Schüler und Lehrer haben weite Wege. | Foto: hari
  • Zwischen den beiden künftigen Schulteilen der Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule führt ein breiter öffentlicher Weg. Schüler und Lehrer haben weite Wege.
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Marzahn. Die Bruno-Bettelheim-Grundschule und die Thüringen-Oberschule sollen in das neue Schuljahr mit einem neuen, gemeinsamen Namen starten. Damit wird die Fusion beider Schulen zu einer Gemeinschaftsschule offiziell vollzogen.

Der Name der Schule wird ab 1. August Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule sein. Die Namensgeberin Gretel Bergmann, geboren 1914, war eine deutsche Leichtathletin jüdischer Herkunft. Deshalb wurde sie vom NS-Regime aus dem Sportleben in Deutschland ausgeschlossen und an der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Berlin 1936 gehindert.

Beide Schulkonferenzen stimmten einstimmig der Namensgebung und mit Mehrheit der Fusion der beiden Schulen zu. In einer Stellungnahme kritisiert der Bezirksschulbeirat indes, dass eine Reihe von Problemen ungelöst ist.

Die beiden Schulen erhalten bisher aus dem Bonusprogramm des Senats jeweils 62 500 Euro pro Jahr. Diese Mittel wurden der Fusionsschule auch für 2018 zugesichert. Was danach geschieht, ist offen. Die Unterstützung erhalten Schulen in sozial schwierigen Gebieten, die damit zusätzliche Angebote finanzieren können. Weiterhin weist der Schulbeirat daraufhin, dass die Besetzung einer Hausmeisterstelle und einer Stelle in der Schulverwaltung sowie Fragen einer auskömmlichen Schulsozialarbeit nicht geklärt seien.

Mit der Fusion entsteht ein großer Schulcampus mit drei Schulgebäuden, zwei Turnhallen, zwei Sportplätzen, einem Freizeitgebäude und großen grünen Außenanlagen. Die beiden bisherigen Schulen liegen nahe aneinander, sind aber durch einen breiten öffentlichen Weg getrennt. Die Wege für Schüler und Lehrer sind weit. Deshalb wird eine bessere Verbindung zwischen den beiden Schulteilen gefordert.

Zudem unterstützt der Beirat die Forderung der Schule, eine gymnasiale Oberstufe zu schaffen. Das Fehlen hat im Verlauf des 2008 begonnenen Fusionsprozesses dazu geführt, dass viele Eltern ihre Kinder an anderen Oberschulen anmeldeten. 2012 beschloss die Schulkonferenz der Bettelheim-Grundschule sogar, die Fusion zu stoppen. Da jedoch bereits über zehn Millionen Euro in die Sanierung der Gebäude beider Schulen geflossen waren, konnte er nicht mehr abgebrochen werden. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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