Vandalismus in Gärten der Welt: Grün Berlin und Bezirksamt verschärfen Sicherheitsmaßnahmen
Wiederholt haben Unbekannte Pflanzen und Bäume in und um die Gärten der Welt zerstört. Zuletzt fällten Unbekannte insgesamt 17 japanische Zierkirschen in den Gärten.
Bereits Wochen zuvor hatten Unbekannte in den Gärten Lautsprecherkabel zerschnitten und Teile mitgenommen. Bäume wurde mit Farbe beschmiert.
Im zeitlichen Zusammenhang mit einer Veranstaltung zur Beweidung des Kienbergparks am 25. Februar wurde die Fassade des Bezirksinformationszentrums an der Hellersdorfer Straße, nur einen Steinwurf vom Kienbergpark entfernt, beschädigt und beschmiert. Es fanden sich Aufkleber mit der Aufschrift „Kein Weidezaun im Wuhletal mehr“.
Ob die Attacken in einem Zusammenhang stehen, aus einer Hand oder koordiniert erfolgten, wer dahintersteckt, lässt sich nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen der Polizei nicht sagen. Die Verantwortlichen bei der Grün Berlin GmbH und im Bezirk sind entsetzt und alarmiert.
Die Grün Berlin GmbH hatte nach dem Ende der IGA schnell Zäune abgebaut und die meisten Flächen im Wuhletal und am Kienberg wieder freigegeben. Mit den jüngsten Attacken stellen sich die Fragen der Freizügigkeit und Sicherheit um den Kienberg neu.
Die bisherigen Schäden allein in den Gärten der Welt belaufen sich auf rund 200 000 Euro. Überrascht ist die Parkleitung darüber, mit welcher Professionalität die Täter zu Werke gingen. „Die Kirschbäume können nur mit einer Motorsäge, wahrscheinlich einer mit Akku, gefällt worden sein“, sagt Gärten-Chefin Beate Reuber. Die Kirschbäume will die Grün Berlin GmbH bis zum Kirschblütenfest Mitte April nachpflanzen. „Selbstverständlich haben wir inzwischen auch zusätzliche Sicherungsmaßnahmen getroffen“, erklärt Reuber. Einzelheiten dazu nennt sie öffentlich allerdings nicht.
Der zuständige Stadtrat Johannes Martin (CDU) ist alarmiert. Er ist nicht nur in Sorge um die Anlagen und die Weiden im Kienbergpark, sondern vor allem um die Kühe, Rinder und Schafe, die dort weiden sollen. Er hat ein Treffen seines Ordnungsamtes mit den Parkmanagern des Kienbergparks und der Polizei vereinbart. „Wahrscheinlich müssen wir die Bestreifung des Geländes dichter gestalten“, sagt er.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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