Ein Sieg war zu wenig
Sitzvolleyballer um Michael Merten verpassen bei den Paralympics eine Medaille

Eine Medaille hat Michael Merten mit seinem Team leider nicht gewonnen. Die Teilnahme bei den Paralympics wird ihm dennoch gut in Erinnerung bleiben. | Foto: Philipp Hartmann
  • Eine Medaille hat Michael Merten mit seinem Team leider nicht gewonnen. Die Teilnahme bei den Paralympics wird ihm dennoch gut in Erinnerung bleiben.
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Der Traum von einer Medaille bei den Paralympics in Japan hat sich für die deutschen Sitzvolleyballer nicht erfüllt. Das Team von Bundestrainer Michael Merten, der an der Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule in Marzahn Sport unterrichtet, belegte den sechsten Platz. Gold gewann der Favorit Iran.

Inzwischen sind die Sportler wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Einen Tag vor dem Rückflug schickte Michael Merten noch aus Tokio Grüße und ein Fazit in einer WhatsApp-Sprachnachricht. „Es war ein bisschen durchwachsen insgesamt. Wir haben in den vier Spielen nicht immer unsere optimale Leistung abrufen können“, sagt er. Weil das Team aber erst im Juni die Qualifikation geschafft hatte, seien sei dennoch zufrieden, überhaupt dabei gewesen zu sein.

Im ersten Spiel gegen den späteren Champion Iran seien sie nah an einem Satzgewinn gewesen. Das wäre laut Merten eine Sensation gewesen. Am Ende aber gab es nur einen Sieg bei dem Turnier. Die Bilanz: 0:3 gegen den Iran, 1:3 gegen China, 3:1 gegen Brasilien sowie ein 2:3 gegen Ägypten im Spiel um Platz fünf, nachdem das Halbfinale knapp verpasst wurde. Das sei „schon sehr unglücklich“ gewesen. Bei einem konstanteren Abrufen der Leistung hätte mindestens der vierte Platz, vielleicht auch mehr herausspringen können.

Außerhalb des Sportlichen fasste Michael Merten auch noch kurz seine Eindrücke von den Paralympics insgesamt zusammen. Es habe keine Probleme im Team gegeben und die Trainingsmöglichkeiten seien super gewesen. „Die Halle war zwar ohne Zuschauer – 8000 leere Plätze geschätzt – aber dennoch sehr gut hergerichtet“, berichtet der Bundestrainer. Organisation und Stimmung seien trotz Corona wirklich sehr gut gewesen und sie hätten sich im Athletendorf sehr wohl gefühlt.

Nach den Paralympics schaut der Coach bereits auf die kommenden Großereignisse voraus. Im Oktober nimmt er mit seinem Team an der Europameisterschaft teil. Im Dezember folgt der Weltcup, im Mai 2022 dann die Weltmeisterschaft in China. Dort gibt es auch die erste Möglichkeit, sich für die nächsten Paralympics 2024 in Paris zu qualifizieren. Dann möchte Michael Merten gern wieder dabei sein.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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