Grundschule und Schulbehörde gehen aufeinander zu
"Die Bettelheim-Grundschule bleibt im Modellversuch. Wir haben aber noch eine Reihe von Problemen zu lösen", sagt Bürgermeister und Schuldstadtrat Stefan Komoß (SPD) auf Nachfrage. Er sei allerdings nicht davon ausgegangen, dass sich die Grundschule wirklich aus dem Fusionsprozess lösen würde. Ein Vertrag sei schließlich unterzeichnet worden und Fördermittel in Höhe von einer Million Euro geflossen. "Das spielte bei dem Gespräch keine Rolle", erklärte Komoß. Der Fusionsprozess zwischen den Schulen begann vor einigen Jahren. Doch statt zusammen zu wachsen, drifteten die Schulen immer weiter voneinander weg. Eltern und Lehrer der Grundschule lehnen eine Fusion mit der Oberschule ab. Dies war dem Schulamt auch bekannt. Doch erst nachdem die Schulkonferenz der Grundschule im September beschloss, den Modellversuch zu beenden, beraumten Schulaufsicht und Schulstadtrat das Gespräch an.
Ein zentrales Thema der Unterredung war die fehlende Abitur-Stufe an der Thüringen-Oberschule. "Ohne Abitur-Stufe lässt sich der Grundgedanke der Gemeinschaftsschule, starke und schwächere Schüler lernen zusammen, nicht umsetzen", sagt Heike Schiller, Leiterin der Bruno-Bettelheim-Grundschule.
Wenn ihre Schüler das Abitur machen wollen, müssen sie derzeit zur Virchow-Oberschule wechseln. "Eine Abiturstufe an der künftigen Gemeinschaftsschule ist daher eine Grundbedingung für die Fusion", sagt Heike Schiller. Das habe sie im Gespräch deutlich gemacht.
"Wir sind bereit, der Forderung der Grundschule nachzukommen", erklärte Komoß auf Nachfrage der Berliner Woche. Über weitere Details wurde Stillschweigen vereinbart.
Tatsächlich gibt es weitere Probleme. Welche Ergebnisse es dazu in dem Gespräch gegeben hat, will Heike Schiller im November der Schulkonferenz der Bruno-Bettelheim-Grunschule zur Zustimmung vorlegen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare