Wasserbetriebe lehnen Schadenersatzzahlung ab
Ein Loch in der Wasserleitung Ende Juli zwang die Betreiberin des Fitnessklubs in der Rudolf-Leonhard-Straße ihre Räume zwei Tage lang fast komplett zu schließen. Die Kunden konnten weder die Duschen noch die Sauna benutzen. "Als Entschädigung boten wir unseren Kunden Gutscheine an", sagt Roswitha Scharmann, Geschäftsführerin des Fitnessklubs. Bereits 2009 hatte ein weiterer aber noch schwerer Wasserrohrbruch zu einer dreimonatigen Zwangsschließung geführt. Umfangreiche Reparaturen in den Räumen des Klubs waren notwendig. Damals erstatteten die Wasserbetriebe die Schäden zumindest zum Teil. Auch andere Anwohner hatten Schadenersatzforderungen gelten gemacht.
"Wenn die Wasserbetriebe damals das Rohr richtig repariert hätten, wäre jetzt sicher nichts passiert", erklärt die Geschäftsführerin. Das Loch sei an der gleichen Stelle aufgetreten wie 2009, jedoch viel größer. Nur weil die Hausbesitzerin schnell reagiert habe, sei nicht viel Wasser ausgelaufen.
Dieses Mal lehnen die Wasserbetriebe allerdings eine Ersatzleistung ab. "Der Fall liegt anders", sagt Stephan Natz, Pressesprecher der Wasserbetriebe. Es handele sich um eine normale Havarie, wie sie in Berlin täglich vorkomme. Die Mitarbeiter hätten nicht voraussehen können, dass die Leitung nach solch relativ kurzer Zeit erneut leckt.
Die "Leo"-Geschäftsführerin gibt sich mit der Erklärung nicht zufrieden. Sie will prüfen, ob sich wegen des zweitägigen Ausfalls ein Gang vor Gericht lohnt.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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