Arbeitsprojekt führt Jugendliche an Ausbildung heran
Eines dieser Projekte ist der Gartenweg im Berliner Zentrum des katholischen Salesianer-Ordens am S-Bahnhof Raoul-Wallenberg-Straße. Seit Monaten haben Jugendliche aus der Gruppe "Hauswirtschaft" hier Erde geebnet, Steine geschnitten und verlegt. Der Weg steht kurz vor der Fertigstellung.
Das Projekt ist ein Beispiel für die Vorgehensweise der Mange gGmbH: Die aus dem Tritt gekommenen Jugendlichen werden durch Arbeit an ein geordnetes Leben herangeführt. Es können auch Projekte für andere Einrichtungen oder Unternehmen sein.
Marcus Grell ist seit April dabei. Schon in der Schule hatte er Schwierigkeiten. Und seit er aus der Schule raus ist, hat er niemals wieder Tritt im Leben gefasst. Er schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch, wurde vom Jobcenter in Arbeitsmaßnahmen gesteckt. Aber auch dort hatte er Probleme, weil er nicht früh aufstehen und pünktlich sein konnte.
"Ich hab einfach alle Fünfe gerade gelassen", erläutert der 23-jährige Marzahner. Er streunte herum, verbrachte viel Zeit am Computer. Dann packte ihn noch die Spielsucht, die nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit kostete. In dem Manege-Projekt hat er wieder gelernt, früh aufzustehen und pünktlich zu sein. Er hat inzwischen die Aussicht auf eine Lehrausbildung zum Maler und Lackierer. Marcus hofft, im September beginnen zu können.
Die Jugendlichen bleiben in der Regel ein halbes Jahr bei Manege. In der Zeit werden sie von Erziehern wie Frank Mumdey betreut. Diese leiten sie bei Arbeiten in der Hauswirtschaft, beim Tischlern oder in der Küche des Don-Bosco-Zentrums an. "Die meisten Jugendlichen kommen aus schwierigen familiären Verhältnissen", erklärt Mumdey. Über die Entwicklung müssen die Mitarbeiter dem Jobcenter berichten. In den meisten Fällen steht am Ende ein Job oder eine Ausbildung in Aussicht, oft vermittelt durch die Kontakte von Manege zu Unternehmen im Bezirk.
Die Salesianer bieten Jugendlichen auch die Möglichkeit, einen Schulabschluss nachzumachen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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