Sportlertreff und Museum
Das Haus des Sports ist eine einzigartige Einrichtung in Berlin

Ein Trikot mit den Unterschriften der Tischtennisdamen des TTC Eatside Berlin, mehrfache Championsleague-Sieger, (vorn links) gehört zu den zahlreichen Ausstellungsstücken im Sportmuseum.  | Foto: hari
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  • Ein Trikot mit den Unterschriften der Tischtennisdamen des TTC Eatside Berlin, mehrfache Championsleague-Sieger, (vorn links) gehört zu den zahlreichen Ausstellungsstücken im Sportmuseum.
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Das Haus des Sports ist seit zehn Jahren die Drehscheibe der Arbeit des Bezirkssportbundes. Mit dem Sportmuseum hat es außerdem eine Attraktion, in der Besucher Gegenstände zur Sportgeschichte besichtigen und sich über die Entwicklung des Sports informieren können.

Das Haus des Sports, Eisenacher Straße 21, wurde im Juni 2009 offiziell vom Bezirksamt an den Bezirkssportbund zur Nutzung übergeben. Marzahn-Hellersdorf ist nach wie vor der einzige Berliner Bezirk, der über ein solches gemeinsames Haus verfügt.

Es handelt sich um eine ehemalige Schule. Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes sind die Büros des Bezirkssportbundes, dem 42 Sportvereine angehören, und das Sportmuseum des Bezirks untergebracht. In dem Nebengebäude, einer sogenannten Modularen Unterrichtseinheit, befinden sich außerdem die Büros von sechs Sportvereinen aus dem Bezirk.

Allein schon dadurch kann das Haus des Sports die ihm zugedachte Funktion erfüllen, eine zentrale Anlaufstelle für den Vereinssport zu sein und die Zusammenarbeit der Sportvereine zu fördern.

Außerdem finden in dem Gebäude Veranstaltungen des Bezirksportbundes zu den Themen Sport und Sportgeschichte statt. Im April beispielsweise war der erfolgreichste Rückenschwimmer aller Zeiten, Roland Matthes, zu Gast. Von 1967 bis 1974 gewann er alle Wettbewerbe über die Rückendistanzen.

Gegenwärtig bereitet der Bezirkssportbund eine Veranstaltung zu Ehren Werner Seelenbinders vor. Der Ringer und Kommunist war von 1933 bis 1941 beinahe in Serie deutscher Meister im Halbschwergewicht. Er war im kommunistischen Widerstand gegen die Hitlerdiktatur aktiv und wurde vor 75 Jahren von der Nazi-Justiz zum Tode verurteilt. Im Oktober 1944 wurde er im Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet.

Das gleichfalls 2009 eingerichtete Sportmuseum gibt anhand zahlreicher Ausstellungstücke Einblicke in die deutsche Sportgeschichte. Dabei überwiegen Leihgaben aus dem Sportleben der DDR bis hin zur Wiedervereinigung der nationalen Sportverbände und dem Sportgeschehen im Bezirk aus jüngerer Zeit.

Das Sportmuseum verändert sich ständig. „Es kommen immer wieder Sportler oder deren Erben, die uns Exponate zur Verfügung stellen“, sagt Wolfgang Turowski, Geschäftsführer des Bezirkssportbundes. Leider könnten nicht alle gezeigt werden. In den beiden Ausstellungsräumen sind rund 1000 Exponate zu sehen. Die Sammlung belaufe sich inzwischen auf rund 3000 Stücke.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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