Vom Hauptbahnhof bis zum Glambecker Ring?
Kreis-SPD bringt U-Bahnlinie entlang der Landsberger Allee ins Gespräch

Eine U-Bahn-Anbindung hat bisher nur Hellersdorf. Die meisten Bahnhöfe, hier Kaulsdorf-Nord, liegen über der Erde. | Foto:  hari
  • Eine U-Bahn-Anbindung hat bisher nur Hellersdorf. Die meisten Bahnhöfe, hier Kaulsdorf-Nord, liegen über der Erde.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus spricht sich für eine U-Bahn-Linie vom Hauptbahnhof bis zum Glambecker Ring in Marzahn aus. Die Koalitionspartner von Linkspartei und Bündnisgrünen reagieren mit Skepsis.

Nach den Vorstellungen der Kreis-SPD sollte so schnell wie möglich über den Bau der U11 entschieden werden. Sie würde vom Hauptbahnhof unter dem Nordbahnhof, dem Rosenthaler und dem Luxemburg-Platz zunächst bis zur Mollstraße führen. Anschließend soll ein Tunnel unter der Landsberger Allee bis zum Glambecker Ring gebohrt werden. Die U-Bahn hätte 21 Stationen auf fast 16 Kilometern Länge.

Für den U-Bahnbau hat sich die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus bereits im Januar nach einer Klausurtagung in einer Resolution ausgesprochen. „Wir halten die U-Bahn für sinnvoll“, sagt die Abgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende Iris Spranger. Die Bevölkerung würde in den kommenden zehn Jahren wachsen und der Pendlerverkehr aus dem Umland weiter zunehmen. Das Verkehrsnetz brauche auch in den Außenbezirken eine weitere Entlastung.

Die Verkehrsanalyse teilen zwar die Koalitionspartner Linkspartei und Bündnisgrüne. Sie ziehen daraus allerdings ganz andere Schlussfolgerungen. Sie befürworten den Ausbau des Straßenbahnnetzes, was schon teuer genug werden dürfte. „Wir brauchen zunächst eine ehrliche Analyse, wofür das Geld im Moment reichen würde“, erklärt der Grünen-Abgeordente Stefan Ziller gegenüber der Berliner Woche.

In der Resolution fordert die SPD-Fraktion mit der U11 auch den Bau von U-Bahn-Linien nach Spandau und nach Weißensee. Konkrete Vorschläge hat sie für den Ausbau nach Pankow, Reinickendorf und Steglitz-Zehlendorf gemacht. Im Koalitionsvertrag steht die Verlängerung der U7 von Rudow zum Flughafen BER und der U8 von Wittenau ins Märkische Viertel sowie die Anbindung des Technikparks, der auf dem Gelände des Flughafens Tegel entstehen soll.

„Bei einem Ausbau möchten wir aus Marzahn-Hellersdorfer Sicht an die bestehenden Systeme anknüpfen“, teilt der Abgeordnete Kristian Ronneburg (Die Linke) auf Anfrage der Berliner Woche mit. Dies sei zunächst die Straßenbahn und damit einhergehend eine verbesserte Verknüpfung mit der S-Bahn.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 235× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.