Senat prüft erneut Geschwindigkeitsbegrenzung
Mit Tempo 30 über die Marzahner Brücken?

Auf den Marzahner Brücken gibt es keine Radspuren. Radfahrer müssen sich die drei Fahrbahnen mit Autofahrern teilen und dabei auch noch auf den Verkehr auf den Auf- und Abfahrten zur Märkischen Allee achten. | Foto:  hari
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  • Auf den Marzahner Brücken gibt es keine Radspuren. Radfahrer müssen sich die drei Fahrbahnen mit Autofahrern teilen und dabei auch noch auf den Verkehr auf den Auf- und Abfahrten zur Märkischen Allee achten.
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Das Überqueren der Marzahner Brücke gleicht für Radfahrer einem Himmelfahrtskommando. Auf mehreren Fahrspuren rasen die Autos in Richtung Stadtzentrum oder stadtauswärts. Bis zum angekündigten Neubau fordert der ADFC Zwischenlösungen, um die Sicherheit zu verbessern.

Vorschläge des ADFC wie Tempo 30 auf der Marzahner Brücke hat die Senatsverkehrsverwaltung wiederholt abgelehnt. Deshalb wandten sich Mitglieder des ADFC Wuhletal an den Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses. Kristian Ronneburg (Die Linke) ist Wahlkreisabgeordenter für Hellersdorf-Süd/Kaulsdorf-Nord und Vorsitzender des Ausschusses. Er lud kürzlich zum Ortstermin ein.

Dabei wurde die schwierige Situation für Radfahrer auf den Marzahner Brücken deutlich. Da es keinen Radweg gibt, müssen sich Radfahrer den Straßenraum mit Autofahrern teilen. Offensichtlich fühlen sie sich unsicher, vom Autoverkehr bedrängt und gefährdet. Die Landsberger Allee ist immerhin dreispurig und es gibt die Auf- und Abfahrten zur Märkischen Allee.

Im Zuge des Neubaus der Brücken soll das Befahren der Brücken für Radfahrer durch durchgehende Radwegverbindungen sicherer werden. Der Neubau, dessen Beginn ursprünglich 2017 geplant war, hat sich auf 2022 verschoben. Der Senat rechnet mit einer Bauzeit bis etwa 2028. Die Verschiebung hat sich ergeben, weil das Bauvorhaben erweitert wurde. Nicht nur die vier Brückenteile für den Straßenverkehr, sondern auch die beiden vorgelagerten Brücken über die Bahnanlagen müssen neu gebaut werden müssen.

„Solange wollen und können wir nicht warten“, sagt Grit Lehmann, stellvertretende Sprecherin der ADFC-Stadtteilgruppe Wuhletal. Es sei das Anliegen, die vom ADFC vorliegenden Vorschläge zu überdenken und schon vor dem Baubeginn für die Brücken umzusetzen.

Ein Tempolimit lehnte die Vertreterinnen der Verkehrslenkung Berlin (VLB) erneut ab. „Wenn die Autos nur 30 Stundenkilometer fahren können, dann verdichtet sich der Verkehr derart, dass Radfahrer erst recht Schwierigkeiten bekommen, sich einzufädeln“, lautete die Begründung.

Sie versprachen allerdings, Tempo 30 im Zusammenhang mit anderen Vorschlägen des ADFC erneut zu prüfen. Dabei geht es darum, ob das Tempo auf der Auffahrt von der Märkischen Allee stadteinwärts von bisher 60 auf 50 Stundenkilometer herabgesetzt werden kann. Auch möchte die ADFC-Stadtteilgruppe Radfahrern das Befahren der Gehwege bereits ab der Auffahrt von der Märkischen Allee stadteinwärts gestatten. Das gleiche gilt für den nördlichen Gehweg in beide Fahrtrichtungen.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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