Fachkräftemangel bremst Marzahner Hautec GmbH aus

Mario Austen, Geschäftsführer der Hautec GmbH, freut sich über volle Auftragsbücher, sorgt sich aber über den Mangel an Fachkräften. | Foto: hari
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Marzahn. Die Firma Hautec feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum gibt es Freude über den anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg. Es mehren sich aber Sorgen um die Zukunft, weil es an Nachwuchs bei Fachkräften mangelt.

„Unsere Auftragsbücher sind voll. Wir können den Aufträgen gar nicht so schnell nachkommen“, sagt Mario Austen, Geschäftsführer der Hautec GmbH. Das Unternehmen für Innenausbau hat seit 20 Jahren seinen Sitz an den Hohensaatener Straße 13 und hat derzeit 40 Mitarbeiter. Hauptauftraggeber sind Wohnungsunternehmen, kleine Firmen und Hauseigentümer.

Die Hautec GmbH wurde vor 20 Jahren von vier Handwerksmeistern gegründet. Angefangen wurde mit zwölf Mitarbeitern, deren Zahl sich mit den Jahren schrittweise erhöhte. „Wir könnten ohne Probleme weiter wachsen. Es ist aber schon seit Längerem schwierig, geeignete Handwerker zu bekommen“, sagt Karin Austen, die sich im Betrieb ihres Mannes auch um Personalfragen kümmert. Gern würde sie junge Leute ausbilden.

Damit sieht es aber am schlechtesten aus.

„Mein Eindruck ist, dass junge Menschen sich immer weniger für Handwerksberufe interessieren. Die wollen alle lieber studieren“, erklärt Karin Austen. Schulabgänger ohne Aussicht auf einen höheren Bildungsweg erfüllten oft nicht die Mindestanforderungen was Grundfähigkeiten etwa beim Rechnen oder Grundeinstellungen wie Pünktlichkeit oder Arbeitsdisziplin betreffe.

„Wir fragen uns oft, was die Jugendlichen aus der Schule oder den Elternhäusern mitgekommen“, erläutert die Frau des Geschäftsführers. Auch die Zusammenarbeit mit den Schulen gestalte sich immer schwieriger. Vor Jahren habe sie an Schulen im Bezirk noch Messen organisiert, um Lehrlinge zu finden. Das sei aber eingeschlafen, mangels Interesse an den Schulen.

Noch kann die Hautec GmbH die Wünsche ihrer Kunden erfüllen. „In den kommenden Jahren gehen mehrere unserer Mitarbeiter in Rente. Wenn sich die Fachkräftesituation nicht bessert, bekommen wir Probleme“, erklärt Mario Austen.

Dieser Befund trifft laut aktuellem Konjunkturbericht der IHK und der Handwerkskammer Berlin auf viele Betriebe zu. Mehr als 90 Prozent der Unternehmen sind mit der wirtschaftlichen Entwicklung zufrieden. Zwei von drei Betrieben sehen aber im Fachkräftemangel ein Risiko für den weiteren Erfolg. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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