Der Dämpfkraft auf den Zahn gefühlt
Der mobile Fahrwerktester von Bilstein - in ganz Deutschland unterwegs - klärt auf, liefert in wenigen Minuten exakte Daten zur Bodenhaftung und dokumentiert damit unverblümt den aktuellen Zustand des Fahrwerks. Gerade während der Fahrt in den Urlaub mit Kind und Kegel ist das Fahrwerk mitunter extremen Belastungen ausgesetzt. 2012 führte Bilstein hierzulande mehr als 500 Fahrwerktests durch.Die Zahlen sprechen einmal mehr für sich. Prüforganisationen wie TÜV Nord und Dekra gehen davon aus, dass bis zu 15 Prozent aller untersuchten Fahrzeuge mit defekten Stoßdämpfern unterwegs sind. Circa sechs Millionen Autofahrer gefährden damit sich und andere.
Das Hauptaugenmerk der Überprüfung gilt den Dämpfungsunterschieden zwischen linker und rechter Seite der Fahrzeugachse. Getestet werden auf der "Rüttelplatte" Vorder- und Hinterachse. Demnach wies sogar jedes vierte Fahrzeug eine Bodenhaftungsdifferenz von mehr als 20 Prozent aus - ein untrügliches Zeichen für einen Fahrwerkdefekt. Bereits bei einem Differenzwert von 15 Prozent sollte der Dämpfkraft auf den Zahn gefühlt werden. Ob dafür Stoßdämpfer oder andere Fahrwerkkomponenten verantwortlich sind, kann nur die Sichtprüfung in der Werkstatt klären.
Dabei ist die Entdeckung der relevanten Schäden alles andere als schwierig. "Es ist wichtig, das Bewusstsein für die regelmäßigen Überprüfungen in den Werkstätten zu schärfen", erklärt Rainer Popiol, Leiter Schulung und Training bei Bilstein. "Zudem sind die regelmäßigen Fahrwerkchecks verbunden mit kompetenter Beratung wichtige Elemente der Kundenbindung." Neben dem Ölaustritt liefern Anschlagpuffer und Schutzrohre untrügliche Indizien für fehlerhafte Dämpfer. Um den auf den ersten Blick intakten Dämpfern auf die "Schliche" zu kommen, ist eine Probefahrt oder eben der Einsatz des Fahrwerktesters notwendig. Die Sicherheitsrisiken defekter Stoßdämpfer sind durchaus bekannt. Ein um bis zu 20 Prozent verlängerter Bremsweg vor allem bei Fahrzeugen mit ABS, früher einsetzendes Aquaplaning, mangelnde Bodenhaftung und erhöhte Schleudergefahr in Kurven oder bei Ausweichmanövern machen jede Fahrt zu einem unkalkulierbaren Risiko. Darüber hinaus können schadhafte Dämpfer die Wirkung elektronischer Fahrerassistenzsysteme wie ABS, ASR oder ESP entscheidend mindern.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.