Doppelkupplung und Automatikgetriebe

Mit dem von VW entwickelten Doppelkupplungsgetriebe kommen auch immer mehr Autos aus kleineren Fahrzeugklassen ohne Handschaltung aus. | Foto: Volkswagen/dpa/mag
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Automatikgetriebe sind längst keine Spritverschwender und Tempobremser mehr: 2006 verzeichnete der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen eine Trendwende.

"Mit dem 6-Gang-Automatikgetriebe wurden im Normbetrieb bessere Anwendungen erreicht als mit manuellem Schaltgetriebe", sagt ZF-Sprecher Holger Kirsch. Erstmals hatte der Zulieferer ein Automatikgetriebe gebaut, mit dem Autos weniger Sprit verbrauchten als der Handschalter.Die Automatisierung der Gangwechsel beschäftigte die Ingenieure im Fahrzeugbau schon früh. 1939 brachte General Motors das erste Automatikgetriebe in Serie. VW- und Audi-Zulieferer BorgWarner bot ab 1952 einen Automaten mit 3-Gang-Planetenradsatz an. 1961 stellte ZF sein 3-Gang-Automat-Getriebe mit einem hydraulisch gesteuerten 3-stufigen Planetenradsatz vor. Das alles waren Lösungen für schaltfaule Fahrer - von Effizienz konnte man noch nicht sprechen.

Moderne Computertechnik erlaubt es heute, das komplizierte Zusammenspiel der Getrieberadsätze zu simulieren und entsprechend konkurrenzfähige Automaten zu bauen. Und die sind recht teuer: "Mit 3000 bis 4000 Euro Aufpreis gegenüber dem Handschalter muss gerechnet werden", sagt Helmut Klein vom ADAC Technik Zentrum.

Mit der günstigeren Doppelkupplung wird die Automatik aber auch für Fahrzeuge unterhalb der gehobenen Mittelklasse erschwinglich. Ende 2002 stellten die Niedersachsen ihr Direktschaltgetriebe oder auch DSG (englisch: Direct Shift Gearbox) genanntes Getriebe für die Serie vor. Zunächst im Golf R32 verbaut, gibt es das DSG mittlerweile für viele VW-Modelle. Aber auch BMW, Audi, Seat, Skoda, Renault, Alfa Romeo, Porsche, Ford oder Mitsubishi bieten entsprechende Technik an.

Im Prinzip funktionieren diese Getriebe mit zwei Kupplungen so: Während in einem Gang gefahren wird, ist der nächste schon voreingelegt, ruht aber noch. Sobald der ideale Schaltpunkt erreicht ist, öffnet sich die entsprechende Kupplung, und der nächste Gang wird blitzschnell aktiv. Zu den Vorteilen zählt Volkswagen bessere Beschleunigungswerte, geschmeidige Gangwechsel und einen geringeren Verbrauch gegenüber der herkömmlichen Automatik. So benötigt der aktuelle Golf 1,2 TSI mit 77 kW (105 PS) mit manueller Schaltung im Normzyklus 5,7 Liter und in der 7-Gang-DSG-Variante 5,8 Liter. Als Aufpreis werden laut dem Sprecher Peter Weisheit 1825 Euro fällig.

ADAC-Techniker Klein bestätigt den leichten Preisvorteil der Doppelkupplungsgetriebe. Doch gegenüber der modernen Stufenautomatik müssen Komforteinbußen hingenommen werden: "Sie schalten ein klein wenig ruppiger, und auch beim Abrollen merken Sie einen Unterschied."

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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