So bleibt das Leder im Klassiker schön
Experte dafür ist zum Beispiel Eugen Dickert mit seiner Firma Lederpapst aus Staufenberg bei Gießen. Mit speziellen Reparaturpasten lässt er sogar Kratzer und Löcher verschwinden. Bei den Seitenwangen der Sitze ist seine Arbeit besonders gefragt. "Vom zehn Zentimeter langen Riss bis hin zur kompletten Rückbank lässt sich alles machen."Wenn der Experte mit seiner Kunst doch einmal am Ende ist, dann schlägt die Stunde von Menschen wie Marcus Grölz. Auch der Autosattler aus Gießen hat sich auf Lederreparaturen bei Pkw aller Art spezialisiert. Doch wenn notwendig, polstert er ganze Sitze wieder auf, schweißt Rahmen, erneuert Federn oder kleidet das ganze Interieur neu ein.
Dass Leder sichtbar altert, liegt vor allem an der UV-Strahlung der Sonne, dem Abrieb durch Kleidung, aber auch der Luft im Auto. Je älter die Fahrzeuge werden, desto vorsichtiger muss man bei der Ausbesserung von Bezügen sein, wie Hans-Georg Marmit von der Sachverständigenorganisation KÜS in Losheim am See mahnt. Allerdings nicht aus ästhetischen Gründen: "Sobald Airbags verbaut sind, wird die Reparatur problematisch." Dann dürfen beim Nähen nur bestimmte Fäden und spezielle Stiche verwendet werden.
Deshalb ist Marmit ein Freund des Vorbeugens: "Mit richtiger und regelmäßiger Pflege hält Leder beinahe für die Ewigkeit", sagt der KÜS-Sprecher und verrät ein paar grundlegende Tipps: So dürfe man das Leder nur mit lauwarmem Wasser und einem weichen Stofftuch säubern. Bei stärkerem Schmutz warnt Marmit vor scharfen Reinigern und empfiehlt allenfalls ein wenig Spülmittel. Außerdem mahnt er zu sanfter Pflege, weil die Farbschicht sehr dünn sei und deshalb leicht abgerieben werden könne.
Nach der Reinigung sollte man die Sitzbezüge gut trocknen lassen und abschließend mit einer guten Ledermilch einreiben. "Das frischt die Farbe auf, hält geschmeidig, fettet nicht und verstopft so auch nicht die Poren."
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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