Bezüge von Polstermöbeln müssen robust sein
Wer aber beim Kauf auf die Pflegebedürfnisse der Stoffe achtet, hat länger einen schönen Anblick. Denn zwar betont der Sachverständige Gatzke, dass es keine wirklich pflegeleichten Stoffe gebe. Grundsätzlich seien aber synthetische Materialien wie Viskose oder Polyester pflegefreundlicher als Naturmaterialien wie Seide, Wolle, Leinen und Baumwolle.Für einen Haushalt mit kleinen Kindern oder mit Haustieren empfiehlt der Experte abwaschbare Möbelstoffe wie etwa Kunstleder. "Allerdings können billige Kunstleder schnell spröde werden und reißen", schränkt Gatzke ein. Hochwertige Kunstleder seien dagegen fast so gut haltbar wie echtes Leder.
Am meisten schaden dem Leder Licht und Trockenheit, weshalb die Sitzmöbel besser nicht direkt an der Heizung oder am Fenster stehen - das gilt auch für Modelle mit anderen Bezügen, denn Farben und Stoffe jeder Art vergilben bei Sonneneinstrahlung. Jalousien oder Vorhänge können schützen, notfalls sollten die Möbel aber abgedeckt werden.
"Bei Leder ist es wichtig, dass es regelmäßig nachgefettet wird", ergänzt Gatzke. Staub und Krümel werden vorsichtig abgesaugt und das Leder dann nur nebelfeucht abgewischt. Das regelmäßige Nachimprägnieren mit vom Hersteller empfohlenen Mitteln ist außerdem ratsam. Gegerbtes Leder hat im Gegensatz zu anderen Naturmaterialien den Vorteil, dass es Ungeziefer wie etwa Motten nicht anzieht.
Praktische Hussen
Stühle werden mit Hussen geschont. Die Bezüge sind abnehmbar und in der Regel waschbar. Ähnlich unkompliziert lassen sich Wohnaccessoires wie beispielsweise Kissen sauber halten. Allerdings vertragen viele Bezüge nur Waschgänge bis 30 Grad. Auch kann es heikel sein, abnehmbare Bezüge von Sitzpolstern in der Maschine zu waschen. "Wenn sie nur ein bisschen einlaufen, hat man ein Problem", warnt Siegfried Lange vom Deutschen Textilreinigungsverband in Bonn.
Deshalb rät er, die Reinigung von Polstermöbel einem Fachmann zu überlassen. Denn selbst wenn man als Laie einen einzelnen Fleck gut wegbekommt, bleiben womöglich Wasserränder zurück, der Stoff bleicht an der entsprechenden Stelle aus oder fetthaltige Seifenrückstände sorgen für weitere Flecken.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare