Die Bettentrends 2014
"Aber auch die klassischen Betten werden immer größer gekauft." Ein Grund dafür ist ein Mehr an Komfort. Bei manchen liegt es aber schlicht an der eigenen Körpergröße: "Es gibt einfach viele Menschen, denen reicht ein Bett mit einem mal zwei Metern nicht." Und gerade ältere Menschen können besser in Modelle mit hohen Matratzen steigen.
Boxspringbetten, auch Kontinentalbetten genannt, mit zwei oder drei Auflagen gibt es beinahe in jedem US-amerikanischen Haushalt. Auch in Skandinavien sowie den Benelux-Ländern sind sie seit Jahren weit verbreitet. Nun sind sie auch in Deutschland im Kommen. Das bestätigt Monika Hoffmann vom Hersteller Oschmann aus Coburg. "Wir gehen davon aus, dass der Marktanteil von Boxspringbetten bei neu verkauften Betten schon an die 30 Prozent herankommt. Bei unserem Unternehmen sind es 60 bis 70 Prozent." Erst 2012 stellte Oschmann die ersten dieser Betten mit mehreren Matratzen übereinander aus.
Mit dem Trend zu größeren Schlafmöbeln einher geht die Entwicklung zur Inszenierung des Schlafzimmers. Die Verbraucher haben dort früher weniger Wert auf besondere Möbel gelegt - das Schlafzimmer sieht schließlich kein Gast. Doch der Stellenwert der Möbel hat sich geändert: Die Menschen mögen nun auch dort eine schöne und inszenierte Einrichtung, sagt Wieland. "Und ich bin auch davon überzeugt: Es gibt mir ein besseres Schlafgefühl, wenn kein Bügelbrett aufgestellt im Schlafzimmer steht oder die Unterlagen für die Steuererklärung herumliegen." Viele neue Betten haben daher ein prunkvolleres, eleganteres Äußeres - teils sind sie dank auffälliger Farben und Muster sogar der Hingucker im Raum.
Immer wichtiger wird den Kunden, dass sie wirklich gut auf ihrer Matratze liegen, erläutert Wieland. Neu seien zum Beispiel Modelle, die nicht nur den Körper abstützen, sondern sich ihm an bestimmten Stellen auch entgegenstrecken, etwa um ein Hohlkreuz auszufüllen. Eine weitere Neuheit der Messe sind Modelle aus Kaltschaum, die den Körper abstützen und ihm zugleich Bewegungsfreiheit geben.
Der Grund: "Seit einigen Jahren sind viskoelastische Matratzen beliebt", sagt Wieland. Diese stützen den Körper punktgenau ab. Aber: Steht der Besitzer auf, bleibt eine Mulde zurück, die sich erst langsam wieder füllt. "Gut ist das vor allem für Menschen, besonders Ältere, die sich nicht mehr so gut bewegen können. Die Matratze passt sich ihrem Körper optimal an, und das ohne dass sie sich in der gleichbleibenden Position wund liegen", erklärt Wieland. Für alle anderen kann diese Muldenbildung aber ein Nachteil sein, denn das schränkt die Bewegungsfreiheit des Schlafenden ein. Bewegung im Schlaf ist aber gesund, erklärt Wieland.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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