Gartenarbeit an kalten Tagen
Wenn es draußen keine Minusgrade hat, kann der Hobbygärtner dort noch einiges erledigen:
- Das Frühjahr vorbereiten: "An schönen Tagen kann ich die Beetflächen, die ich im Frühjahr umgestalten will, abräumen", sagt die Gartenexpertin. "Alles, was raus muss, kann nun schon raus." Dann hat man nach dem Winter, wenn der Garten eh wieder mehr Pflege benötigt, weniger zu tun. Das gilt auch für Pflanzen, die im Beet bleiben sollen: An schönen Tagen geht Van Groeningen durch den Staudengarten und schneidet hier und da ab, was nicht mehr schön ist.
- Kompost verteilen: An schönen Wintertagen können Hobbygärtner den Kompost umdrehen. "Je öfter ich das mache, desto besser wird die Erde", erläutert Van Groeningen. "Ich würde es mindestens einmal im Jahr machen." Bereits verrottete Erde kommt auf die leeren Beete. Auch das ist eine Arbeit für das Frühjahr, die nun vorgezogen werden kann.
- Boden aufbereiten: Schwere und lehmige Böden gräbt Van Groningen an kalten Tagen um. Dann sei die Arbeit leichter - denn es sei nur nötig, die Erde grob aufzulockern. Die großen Lehmstücke erledigt dann der Frost: Sie zerbrechen bei Minusgraden, weshalb der Hobbygärtner im Frühjahr nur noch mit der Harke über das Beet gehen muss, um eine krümelige Bodenstruktur zu erhalten.
- Saatgut bestellen: Der Winter ist eine arbeitsarme Zeit für Hobbygärtner. Sie können diese daher nutzen, um durch Pflanzkataloge zu stöbern und neues Grün, Samen und Knollen für Sommerblüher zu bestellen. "Überlegen Sie sich, was Sie im neuen Gartenjahr ändern wollen", sagt Van Groeningen. "Machen Sie sich nun Notizen. Denn nur wer wirklich recherchiert und plant, rennt im Frühjahr nicht wie ein Huhn ohne Kopf durch das Gartencenter und weiß nicht, was er kaufen soll." Wer dann das Grundstück von einem Gärtner neu gestalten lassen will, sollte sich ebenfalls im Winter noch um einen Termin kümmern. "Im März sind dann alle Termine vergeben."
- Schnee wegschaffen: Dicke Schneedecken sollten Hobbygärtner von Immergrünen holen. Sonst zerbrechen sie. Aber: Nicht überall muss die komplette Schneelast weg. Eine Hecke sollte eine schwere Handtasche tragen können, ohne auseinanderzubrechen, sagt Van Groeningen. Entdecken Hobbygärtner nach dem Schneefall, dass ihre Hecken dieses Gewicht nicht schaffen und aufklaffen, sollten sie in Zukunft die Pflanzen stark genug schneiden, dass sie verzweigter und damit dichter und stabiler wachsen.
- Schatten spenden: Ein Vlies oder ein Platz im Schatten schützt wintergrüne Pflanzen wie den Kirschlorbeer vor der Sonne an frostigen, aber klaren Tagen. Sonst beginnen sie, angeregt von der Wärme der Wintersonne, nach Wasser zu saugen. Da sie keines aus dem gefrorenen Boden bekommen, verdursten sie ohne Sonnenschutz.
dpa-Magazin / mag
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.