Günstig und ökologisch heizen
"Kosten für Holz und Pellets sind in den vergangenen Jahren zwar wegen der erhöhten Nachfrage gestiegen, aber nicht so drastisch wie die für Öl und Gas", sagt auch Birgit Holfert, Referentin bei der Energieberatung der Verbraucherzentralen in Berlin. Holz und Pellets können für Kaminöfen, für Grundöfen, die mehrere Räume beheizen, oder für sogenannte Kessel verwendet werden, die das gesamte Haus mit Wärme versorgen und eine andere Heizung komplett ersetzen. "Holz hat den Vorteil, dass es CO2-neutral ist und ein nachwachsender Rohstoff, der ausreichend vorhanden ist", erklärt Stephan Langer vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks.Wer überlegt, von Ölkessel auf Holzkessel umzusteigen, hat es relativ leicht, erläutert Holfert. Denn der Wirtschaftsraum oder der Keller, in dem bislang der Öltank steht, reicht meist auch für den neuen Kessel samt Vorratsbehälter aus. Ansonsten gibt es auch Erdtanks für Pellets. "Eine komplette Kesselanlage für ein Eigenheim kostet zwischen 10 000 und 14 000 Euro", erklärt Holfert.
Zunächst berechnet ein Installateur, der auf Kessel spezialisiert ist, wie groß die Anlage sein muss, um das gesamte Haus zu heizen. Ein Schornsteinfeger überprüft, ob sich der bisherige Schlot eignet oder ob er zum Beispiel veraltet ist, erklärt Langer. "Ein Gesetz schreibt außerdem seit rund drei Jahren vor, dass sich Verbraucher, ehe sie eine mit Holz betriebene Heizung anschaffen, vom Schornsteinfeger beraten lassen müssen."
"Wer nicht gerade einen eigenen Wald hat oder sehr günstig an Holz kommt, wird mit Holzpellets besser fahren als mit Holz, das im Handel oft teuer ist", erklärt Holfert. Holzpellets entstehen ohne Leim. Sie sind gepresste Holzfasern. Ein Vorteil gegenüber natürlich gewachsenem Holz ist ihre gleichmäßige Dichte. "Sie gewähren auch eine ökonomisch und ökologisch optimale Verbrennung", sagt Holfert. Außerdem rußen Holzpellets nicht, den entstehenden Staub fangen moderne Filter auf.
Allerdings sind Pelletkessel teurer als Holzkessel. "Falsches Heizen ist dafür im Holzpelletkessel nicht möglich", sagt Langer. Das gilt vor allem, wenn die Pellets nicht manuell, sondern per sogenannter Schnecke automatisch in den Kessel transportiert werden.
Dass Holz und Pellets in den hoch technisierten Kesseln besser verbrennen, weiß auch Thomas Heidfeld vom Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern in München. "Aber ein Kamin- oder Kachelofen sorgt für eine schönere Atmosphäre und eine angenehme Abstrahlungswärme, während ein Kessel im Keller steht und isoliert ist, damit er keine Wärme nach außen abgibt", sagt er. Seit März 2010 gibt es allerdings verschärfte Anforderungen für Feuerstätten für feste Brennstoffe. "Im Wesentlichen betrifft es die Staubgrenzwerte und die Ableitbedingungen für die Schornsteine."
Wer sich für eine Holzpelletheizung entscheidet, handele durchaus umweltfreundlich. "Wie sich die Preise für Holz und Pellets in Zukunft entwickeln, lässt sich aber nicht vorhersagen", erklärt Holfert.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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