Mit Leihgeräten beim Bauen sparen
Bei einem Spezialgerät wie dem Bohrhammer liegt es auf der Hand: Den muss man nicht selbst haben. Er sei recht teuer und für einen Mauerdurchbruch brauche ein Heimwerker ihn maximal zwei Tage, sagt Philip Heldt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Doch was ist mit der Bohrmaschine - dem vergleichsweise wohl am häufigsten gebrauchten Elektro-Werkzeug im Haus?Michael Pommer, Trainer an der Heimwerkerschule DIY-Academy in Köln, nennt eine Faustregel: "Übersteigt der Mietpreis für den Zeitraum ein Drittel des Kaufpreises des Gerätes, sollte man es kaufen." Wenn Verbraucher sorgsam mit dem Werkzeug umgehen, können sie es danach weiterverkaufen. In einem guten Zustand bekommen sie noch die Hälfte oder ein Drittel des Preises dafür. Neben der Möglichkeit, Geräte im Baumarkt zu mieten, empfiehlt der Verbraucherschützer Heldt, im Internet nach unabhängigen Verleihern zu schauen. Was preiswerter ist, hängt auch von den sehr unterschiedlichen Kaufpreisen ab. Im Baumarkt gibt es relativ günstige Bohrhämmer. "Aber man muss sich immer darüber im Klaren sein, dass gerade diese Billigwerkzeuge sehr schnell kaputt gehen", sagt Heldt. Das hätten Tests gezeigt. "Und sie bringen längst nicht die Leistung eines Profiwerkzeugs." Verleiher hätten meist stärkere Geräte von Markenherstellern im Angebot. Dadurch lasse sich Zeit einsparen, weil die Aufgabe schneller erledigt ist.
Neben den Kosten ist die Schonung von Ressourcen ein Argument für Leihgeräte. Der Materialaufwand und die Energie, die in die Produktion eines Werkzeugs gesteckt werden, kann je nach Gerät groß sein. Liegt das Gerät dann nur im Keller herum, liegen auch die wertvollen Ressourcen wie Erdöl, Kunststoffe, Metalle sowie Energie auf Halde, erläutert Rolf Buschmann vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Berlin. "Der Aufwand, der in die Produktion, die Erstellung jeder einzelnen Bohrmaschine geht, steht in keinem Verhältnis zu ihrer Nutzungszeit."
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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