So sieht modernes Design aus

Kleinen Plastikelemente als Raumteiler: Mit "Algue" haben Ronan und Erwan Bouroullec eine neue Möbelgattung kreiert. | Foto: Vitra/Paul Tahon
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In der Einrichtungsbranche beschäftigen sich viele Designer mit den Folgen der Globalisierung und einer möglichst nachhaltigen Nutzung der begrenzten Ressourcen.

"Die Bedeutung des Designs ist in den vergangenen 15 Jahren kontinuierlich gewachsen", sagt der Designer und Möbelproduzent Nils Holger Moormann. Parallel habe es sich vollständig aus seinen Ursprüngen in Architektur und Handwerk emanzipiert. "Daraus erwächst natürlich eine gewaltige Verantwortung", erläutert Moormann. "Der Designer von heute muss also ganzheitlicher und reflektierter arbeiten."

Viele Projekte der Brüder Ronan und Erwan Bouroullec wirken künstlerisch-experimentell. Und doch sind sie detailliert geplant und auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten. "Die Objekte müssen dem Verbraucher dienen", sagt Erwan Bouroullec. "Ein gutes Produkt sollte verständlich, brauchbar und reproduzierbar sein. Design muss in der Lage sein, die Tiefenströmungen in der Gesellschaft wahrzunehmen, zu verstehen, vorwegzunehmen und zu begleiten."

Mit zwei Entwürfen für Vitra haben die Franzosen sogar neue Möbelgattungen begründet: Die kleinen Plastikteile "" ergeben einen Raumteiler. Das Sofa "Alcove" schützt mit hohen Lehnen den Besitzer vor Blicken.

Eine neue Ästhetik bringt Oki Sato in das Design. Der Japaner fügt seinen Entwürfen stets eine poetische Note hinzu: "Japanisches Design wird oft als einfach und funktional bezeichnet", sagt Oki Sato. "Für mich ist die Geschichte, die hinter der Form steckt, immer am wichtigsten." So wirkt das Holz seiner Kollektion "Splinter" (Conde House), als sei es aufgebogen oder vom Baumstamm abgezogen worden.

Die Grenzen zwischen Design und Architektur sowie Design und Kunst sind heute ziemlich aufgelöst. Diese Zwischenräume und Übergänge werden derzeit intensiv genutzt, sagt Top-Designer Stefan Diez. Heute bestehen die Herausforderungen darin, aus den beliebig scheinenden, unendlichen Möglichkeiten das Sinnvolle zu schlüssigen Konzepten zu bündeln. Und zwar so, dass auch der normale Konsument diese versteht. "Ich glaube, Designer können hier eine entscheidende Rolle spielen."

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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