Von der Fabriketage zur Wohnung

Um die Charakteristika eines Lofts zu bewahren und dennoch gemütlich zu strukturieren, sind keine durchgehenden Wände nötig. | Foto: VDM/dpa/mag
  • Um die Charakteristika eines Lofts zu bewahren und dennoch gemütlich zu strukturieren, sind keine durchgehenden Wände nötig.
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Riesige Räume, imposante Stahlträger, viel Licht, dazu eine eindrucksvolle Klinkerfassade: Ehemalige Fabrikhallen werden heute gern zum Wohnraum umgebaut. Die großzügigen Lofts sind aber heiß begehrt und nur noch schwer auf dem Markt zu finden.

Aber es gibt Tricks: Ab und an fänden sich Angebote auf den Seiten der Landesämter für Denkmalpflege, sagt der Architekt Thomas Drexel aus Augsburg. Alternativ könne man in der Stadt nach leerstehenden Objekten, etwa Fabrikhallen, Ausschau halten und den Eigentümer ausfindig machen. Dieser Nischenmarkt sei besonders im Osten Deutschlands noch immer nicht völlig abgegrast, ergänzt die Inneneinrichterin Katharina Semling aus Oldenburg.Tut sich ein vielversprechendes Objekt auf, sollte jedoch nicht blind der Kauf- oder Mietvertrag unterschrieben werden. "Es ist wichtig, dass man zur Schätzung des energetischen Sanierungsbedarfs einen Energieberater zurate zieht", sagt Semling. Auch ein Handwerker oder Innenarchitekt könne bei der Besichtigung dabei sein.

Achten sollte man auch darauf, dass keine Schadstoffe von der früheren Nutzung des Industriegebäudes zurückbleiben. "In Gebäuden, in denen einst Metall verarbeitet oder Chemie hergestellt wurde, können durchaus Arsenrückstände vorhanden sein", warnt Drexel. Vom Verkäufer solle man sich daher eine Altlastenfreiheit vertraglich zusichern lassen, um diese gegebenenfalls auch einfordern zu können.

Die wichtigste Regel für den Umbau und das Einrichten eines Lofts ist laut Drexel, das großzügige Raummaß nicht zu reduzieren. Damit Lofts dennoch übersichtlich und gemütlich wirken, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um den Wohnraum zu strukturieren: Es ließen sich etwa problemlos verschiedene Ebenen durch Galerien einbauen.

Ursula Geismann, Trendanalystin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie empfiehlt, Themeninseln im Raum zu bilden, so dass sich Wohn-, Ess- und Schlafzonen ergeben. Zur Abgrenzung sollten aber keine Wände eingezogen werden. "Man kann beispielsweise Möbel aufstellen, die von zwei Seiten nutzbar sind." Auch mit Licht können Raumteile abgetrennt werden, etwa mit Hilfe einer Lichtschiene, die unter der Decke angebracht ihre Strahlen senkrecht nach unten wirft, wie Semling schildert.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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