Vom Neandertaler zum Kurzstreckenläufer

Sport ist Therapie: Es gibt kaum eine Diagnose, bei der Bewegung nicht fester Therapiebestandteil sein sollte. | Foto: Techniker Krankenkasse
  • Sport ist Therapie: Es gibt kaum eine Diagnose, bei der Bewegung nicht fester Therapiebestandteil sein sollte.
  • Foto: Techniker Krankenkasse
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Dreimal 30 Minuten - das ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Minimum an Bewegung, das Erwachsene pro Woche erreichen sollten. Eine Studie der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass sich jedoch mindestens die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland als Sportmuffel oder sogar Anti-Sportler bezeichnen. Gesundheitsexperten schlagen deshalb Alarm.

Bewegungsmangel gilt in den Industrienationen schon jetzt als einer der größten Risikofaktoren für Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck, Rücken- und Gelenkerkrankungen. Es gibt Schätzungen, nach denen etwa 600 000 Europäer jährlich an den Folgen des Bewegungsmangels sterben. Aber warum ist Bewegung eigentlich so wichtig? Es gibt so viele schöne Dinge wie Fernbedienungen, Mobiltelefone, Online-Shopping und Lieferdienste, die das Leben heute erleichtern. Warum also mehr bewegen als nötig?Die Antwort klingt zunächst einfach: Ohne Bewegung kann der Mensch nicht leben. Das Herz-Kreislauf-System und die über 2000 Muskeln, die das menschliche Skelett zusammenhalten, bleiben nur dann funktionsfähig, wenn sie beansprucht werden. So wie der Motor eines Autos regelmäßig laufen muss, benötigt auch der menschliche Körper Bewegung. "Wir sind quasi genetisch auf Bewegung programmiert, denn über tausende Generationen waren die Menschen Jäger und Sammler, die täglich mehr als 20 Kilometer zurücklegten. Erst im 20. Jahrhundert führte der technische Fortschritt dazu, dass immer mehr Menschen vorwiegend im Sitzen leben und arbeiten", erklärt Dr. Alessandra Boscheri, Ärztin am Zentrum für Prävention in München. Das tägliche Laufpensum der Deutschen liegt heute bei gerade noch 1000 Schritten, also nicht einmal 800 Metern.

Bewegung aktiviert die Muskulatur. Denn für den optimalen Betrieb brauchen die Muskeln vor allem Sauerstoff. "Wenn wir uns anstrengen, atmen wir tiefer und das Herz schlägt schneller. Dadurch wird der Körper besser durchblutet und auf diese Weise wird mehr Sauerstoff in die Muskulatur transportiert", so die Kardiologin. Je häufiger man die Muskeln fordert, umso leistungsfähiger werden sie. Das Gleiche gilt für das Herz, das ja auch ein Muskel ist. Durch regelmäßiges Ausdauertraining wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren wird das Herz immer leistungsfähiger, es kann mit jedem Schlag mehr Blut in den Körper pumpen. "Ein untrainiertes Herz arbeitet dagegen weniger effizient und muss sich viel mehr anstrengen. Es benötigt jede Minute etwa 20 Schläge mehr, um dieselbe Menge Blut zu pumpen. Auf Dauer wird es also deutlich mehr beansprucht und altert schneller", erklärt Boscheri.

TK-Medienservice / TK
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 779× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 785× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 475× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 945× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.862× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.