Alltag ohne Vitamin- und Mineralstoff-Präparate
So kann zum Beispiel zu viel Beta-Carotin die Krebsgefahr erhöhen, zu viel Vitamin A in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft dem ungeborenen Kind schaden und zu viel Zink die Immunabwehr beeinträchtigen. "Mit normalen Lebensmitteln kommt man nicht über die problematische Menge hinaus", erläutert der Mediziner Klaus Richter vom Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin.Denn bei den Nährstoffen komme es auf die Dosis an. "Ein Mehr ist nicht besser", sagte er im Hinblick auf den Wunsch vieler Menschen, sich mit der zusätzlichen Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpillen etwas Gutes zu tun. Eine Ausnahme seien Frauen, die schwanger werden und daher die für die embryonale Entwicklung wichtige Folsäure einnehmen wollen. Sie sollten das mit ihrem Arzt besprechen.
Wer grundsätzlich fürchtet, dass er ein paar Nährstoffe nicht im empfohlenen Umfang zu sich nimmt, kann ansonsten leicht über die Ernährung gegensteuern. Jod ist ein Beispiel dafür: Durch den Verzehr von Seefisch und dem Einsatz von Jodsalz in der Küche sei es möglich, sich damit ausreichend zu versorgen, sagte Richter. Auch Vitamin C sei problemlos in ausreichendem Maße über die Nahrung aufzunehmen - allerdings nicht über die landläufig als Vitamin-C-Bombe geltende Zitrone. Sie enthält pro 100 Gramm nur 53 Milligramm des Vitamins, bei der gleichen Menge Paprika sind es fast dreimal so viel (150 mg/100 g).
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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