Ausgleich von der Arbeit schaffen
Denn im Job könne auf Dauer nur Hochleistungen erbringen, wer sich selbst regelmäßig Gutes tut, sagt die Ärztin Nadja Behling aus Hamburg. Diesen Grundsatz ließen viele Burnout-Patienten jedoch außer Acht. "Manchmal erzählen mir Patienten, dass sie zwei oder sogar fünf Jahre keinen Urlaub mehr gemacht haben", erzählte Behling. Gönnten sich Arbeitnehmer jedoch keine Pause, bestehe die Gefahr, dass sie bis zur Erschöpfung ausbrennen.Bestenfalls sollten Sport und Treffen mit Freunden je zweimal pro Woche auf dem Plan stehen, riet Behling. Studien hätten bewiesen, dass Sport einen antidepressiven Effekt hat. Wer sich regelmäßig körperlich betätigt, grüble oft weniger. Zudem schützten soziale Kontakte gegen ein Burnout. "Das Netz an Freunden muss nicht groß sein, aber es sollte zwei oder drei gute Freunde geben, mit denen man sich aussprechen kann."
Psychische Leiden sorgen immer öfter für Probleme im Beruf: So sind sie die häufigste Ursache für Frühverrentungen. 2010 sind laut der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) bundesweit 70 000 Arbeitnehmer wegen einer seelischen Erkrankung frühzeitig aus dem Beruf ausgeschieden. Seelische Leiden verursachen zudem jeden achten Krankheitstag: Sie waren 2010 bei den Betriebskrankenkassen Grund für 12 Prozent aller Fehltage.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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