Chancen und Risiken von Kronen, Brücken und Implantaten
"Auch in gesundheitlicher Hinsicht wirken sich Lücken im Gebiss nicht nur auf das Kauverhalten aus, sondern beeinträchtigen zudem das Artikulationsvermögen und führen zum Abbau des Kieferknochens", erklärt Dr. Dr. Andreas Dorow, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Dorow Clinic in Waldshut. Mittlerweile bietet die moderne Zahn- und Kiefermedizin für jedes Problem individuelle und fest sitzende Lösungen.Je länger der Gang zum Zahnarzt aufgeschoben wird, desto aufwendiger gestaltet sich die spätere Behandlung. Denn bleiben Zahnlücken unversorgt, gibt es für den Kieferknochen keinen Impuls durch Kaubelastungen. Folge: Knochensubstanz baut sich nach und nach ab. "Wie beim Domino kippen dadurch benachbarte Zähne in Richtung Lücke", erläutert Dr. Dorow. "Im schlimmsten Fall droht weiterer Zahnverlust." Welche Lösung infrage kommt, klären Patienten in einem persönlichen Beratungsgespräch mit ihrem Arzt.
- Zahnimplantat - die sichere Lösung. Zu den modernsten Varianten des festen Zahnersatzes zählen Implantate. Wie kleine Zahnwurzeln sitzen sie fest im Kieferknochen und geben optimale Sicherheit beim Kauen, Sprechen und Lachen. Bei richtiger Pflege halten sie ein Leben lang und kommen dem ursprünglichen Gebiss-Zustand am nächsten. Implantatkörper bestehen meist aus Titan oder Keramik und sind in verschiedenen Formen oder Beschichtungen erhältlich. Auch wenn sich der Kieferknochen schon zurückgebildet hat, stehen mittlerweile verschiedene Methoden, wie der Aufbau mit Spenderknochen, zur Verfügung, um Implantaten maximalen Halt zu geben.
- Stiftzähne geben festen Halt. Klagen Patienten über marode Zahnsubstanz im Frontzahnbereich, kommen bei gesunden oder behandelten Wurzelkanälen Stiftzähne zum Einsatz, die Kronen tragen. "Vor der Behandlung müssen wir hundertprozentig sicherstellen, dass die Wurzel intakt ist", erläutert Dr. Dorow. "Ansonsten besteht das Risiko von Folgeschäden, die zu einer Entfernung des Stiftzahnes inklusive des gesamten Wurzelmaterials führen können."
- Zahnkronen sorgen für Ästhetik. Implantate und Stiftzähne bilden jedoch nicht allein den Zahnersatz. Über ihnen befestigt der Zahnarzt die Kronen, die aus Keramik, Gold oder Kunststoff bestehen und den gesamten sichtbaren Teil des Zahnes wie eine Kappe umschließen. Auch bei kariösen oder abgebrochenen Zähnen sowie nach Wurzelbehandlungen greifen Zahnärzte auf Kronen zurück. Insbesondere Keramikkronen unterscheiden sich in Form und Farbe kaum vom Original.
- Brücken schließen Lücken. Brücken füllen eine Lücke von ein bis vier Zähnen. Hierbei dienen die natürlichen Nachbarzähne oder Implantate neben der Zahnlücke als Eckpfeiler. Wie lange dieser Zahnersatz hält, hängt unter anderem stark vom Gesundheitszustand der Pfeilerzähne ab. Brücken bieten eine kostengünstige Alternative, jedoch müssen hierfür oft gesunde Nachbarzähne beschliffen werden.
"Damit Patienten lange Freude an ihren intakten Zahnreihen haben, gilt es, besonders auf eine regelmäßige Pflege zu achten", betont Dr. Dorow abschließend, "denn Zahnersatz schützt nicht vor Karies oder Parodontose."
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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