Manche Bleichmittel sind riskant

Wer sich die Zähne bleichen lassen will, sollte die Risiken genau abwägen. | Foto: proDente e.V./dpa/mag
  • Wer sich die Zähne bleichen lassen will, sollte die Risiken genau abwägen.
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Ob und wie sich Verfärbungen von Zähnen entfernen lassen, hängt von ihrer Ursache ab. Schuld können äußere Einflüsse sein, erklärt Mozhgan Bizhang von der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin der Uni Witten/Herdecke.

Substanzen aus Kaffee, Rotwein, Tee oder Nikotin können an der Zahnoberfläche haften und sie verfärben. Diese Verfärbungen seien dort besonders deutlich zu sehen, wo Speichel austritt, zum Beispiel an der Innenseite der unteren Schneidezähne, ergänzt Petra Müllerstedt vom Verband medizinischer Fachberufe.Neben äußeren gibt es auch innere Ursachen. Durch Abnutzung werde der Zahnschmelz im Laufe der Jahre dünner, sagt Prof. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Die Folge: Das darunter liegende, etwas dunklere Zahnbein kommt mehr zum Vorschein. Außerdem können Krankheiten, die Einnahme von Medikamenten oder die dauerhafte Nutzung von Mundspülungen Verfärbungen begünstigen.

Der wichtigste Helfer im Kampf gegen Beläge ist die Zahnbürste - also die tägliche Mundhygiene zu Hause und in größeren Abständen die professionelle Zahnreinigung. Spezielle Zahncremes versprechen ein strahlendes Weiß. Sie enthalten winzige Putzkörper, die oberflächliche Verschmutzungen abschleifen. Damit die Weißmacherzahnpasta die Zahnsubstanz nicht angreifen, müssen Anwender unbedingt die Herstellerangaben beachten, wie oft und in welcher Menge sie das Mittel benutzen dürfen.

Bleiben die Verfärbungen trotz Mundhygiene und Prophylaxe, ist der Zahnarzt gefragt. Er kann beraten, ob Bleichen (Bleaching) infrage kommt. Die meisten Bleichmittel enthalten aggressive Substanzen wie Wasserstoffperoxid und Carbamidperoxid. Sie können Zahnfleisch und Zahnsubstanz erheblich schädigen. Nicht zu empfehlen sei Bleaching bei offener Karies und schweren Zahnbettentzündungen, so Oesterreich. Auch bei angegriffenem Zahnschmelz oder freiliegenden Zahnhälsen ist Vorsicht geboten.

Beim Bleichen in der Praxis trägt der Zahnarzt hochkonzentriertes Gel auf die verfärbten Zähne auf. Dann bestrahlt er sie mit einem Laser oder einer Speziallampe, um den Bleicheffekt zu verstärken, und versiegelt sie meist anschließend mit Fluorid. Preiswerter und langwieriger ist die Eigenbehandlung, das sogenannte Home-Bleaching: Der Patient füllt zu Hause eine extra angefertigte Kunststoffschiene mit einem niedrig dosierten Bleichgel und trägt sie über mehrere Tage einige Stunden.

Eine wirksame Alternative aus der Drogerie oder Apotheke sind Bizhang zufolge sogenannte White Strips. Hauchdünne Streifen mit Bleichmittel werden auf die Zähne geklebt. Verdeckte Stellen erreichen sie aber nicht. Wie bei den anderen Bleichverfahren gilt auch hier: Zu lange oder zu häufige Anwendung kann den Zahnschmelz zerstören.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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