Vorsorge durch Darmspiegelung
Denn bei 30 Prozent der untersuchten Patienten werden Krebsvorläuferstadien, sogenannte Polypen, bei einer vorsorgenden Darmspiegelung (Koloskopie) entdeckt. Sie werden im Zuge der Untersuchung immer auch direkt entfernt. Das erläutert Prof. Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft.Drei Prozent der Polypen seien kritisch und könnten sich im Laufe der Zeit zu einem Tumor entwickeln, erklärt Schmiedel. "Wir entfernen aber immer alle Polypen, da nicht unterscheidbar ist, ob sie gefährlich sind oder nicht." Dabei handele es sich um Gewebe, das noch kein Krebs, aber auch nicht mehr gesund sei. Die Entfernung sei problem- und gefahrlos möglich und mit einer extrem niedrigen Rate von Nebenwirkungen verbunden. Dazu gehören unter anderem Verletzungen der Darmschleimhaut und Blutungen.
Der Eingriff erfolgt ambulant unter einer leichten Betäubung. Der Patient ist laut Schmiegel danach ansprechbar und kann noch am selben Tag nach Hause gehen. Wer familiär nicht mit Darmkrebs vorbelastet sei, drehe mit einer befundfreien Darmspiegelung sein Erkrankungsrisiko für die nächsten zehn Jahre auf null zurück.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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