Zecken lauern im Unterholz oder auf Wiesen
Gegen die eine, die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), kann man sich mit einer Impfung schützen. Gegen die andere, die Lyme-Borreliose, hilft nur, Zeckenstiche zu vermeiden - oder nachher bei bestimmten Anzeichen umgehend einen Arzt aufzusuchen.Das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) in Marburg rät jedem, der campt, wandert, Beeren sammelt oder sonst wie im Grünen aktiv ist, sich zu erkundigen, ob die Gegend zu einem Risikogebiet gehört und sich gegebenenfalls impfen zu lassen. Einfache Verhaltensregeln bieten einen gewissen Schutz. Dazu zählt zum Beispiel, im Wald auf den Wegen zu bleiben und nicht durch dichtes Unterholz zu gehen, weil sich Zecken dort gern aufhalten. Die Kleidung sollte lange Ärmel und lange Hosenbeine haben und an den Enden so anliegen, das Zecken nicht reinkriechen können. Die Schuhe sollten geschlossen sein.
Auch das Einreiben mit Mitteln, die Insekten abwehren, empfiehlt sich. Je nachdem, wie lange diese Repellents wirken, könne es sinnvoll sein, sie unterwegs wiederholt aufzutragen. In der Apotheke gebe es auch spezielle Zeckenschutzmittel. Und spätestens nach dem Aufenthalt im Freien sollte man Kleidung und Körper systematisch absuchen. Wer einen kleinen Blutsauger am Körper entdeckt, sollte ihn sofort entfernen. Die Zecke darf aber nicht einfach mit den Fingern herausgezogen werden. Denn dabei besteht die Gefahr, dass man ihren Hinterleib quetscht und dadurch mehr Krankheitserreger übertragen werden. "Bitte deshalb auch nicht versuchen, die Zecke mit Klebstoff, einem Feuerzeug oder sonst einem Hausmittel zu erledigen", sagt Tomas Jelinek vom Centrum für Reisemedizin (CRM). Geeignet sind spezielle Zeckenzangen und -karten, die auch in Apotheken erhältlich sind.
Anschließend ist es ratsam, die Stichstelle zu desinfizieren und noch etwa acht Wochen lang zu beobachten. Zeigt sich eine flächige Hautrötung, die sich später ringförmig ausbreitet - eine sogenannte Wanderrötung -, ist dies ein Anzeichen für eine Borreliose. Behandelt wird mit Antibiotika. Oft heile sie dann folgenlos ab, so das CRM.
FSME macht sich dem CRM zufolge nach ein bis zwei Wochen mit grippeähnlichen Symptomen bemerkbar. Es kann nach einer kurzen Phase ohne Beschwerden auch noch zu einer Hirnhaut- oder Gehirnentzündung kommen. Sie zeigt sich durch starke Kopfschmerzen, einen steifen Nacken, Verwirrtheit und gelegentlich Koma.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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