Game-Designer müssen Teamplayer sein

Stundenlang am Computer zu spielen, gehört für angehende Game Designer wie Sebastian Mondwurf (20) zum Arbeitsalltag. | Foto: Franziska Koark
  • Stundenlang am Computer zu spielen, gehört für angehende Game Designer wie Sebastian Mondwurf (20) zum Arbeitsalltag.
  • Foto: Franziska Koark
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Hürden, Belohnungen und knifflige Aufgaben: Bis spät am Abend sitzt Sebastian Mondwurf manchmal vor seinem Bildschirm und kämpft sich durch die Level eines Computerspiels. Was andere in ihrer Freizeit machen, gehört für ihn zu seiner Ausbildung.

Der 20-Jährige ist angehender Game-Designer. Er entwirft Handlungen für Spiele und gestaltet Level. "Da gehört es natürlich dazu, das eigene Spiel immer wieder zu testen", erzählt Mondwurf, der derzeit sein zweites Semester an der Berliner Games Academy absolviert.Spielmechanik oder die Fähigkeiten der Charaktere: Games Designer entwickeln das, was beim Spielen im Hintergrund passiert, erklärt Marco Dehner von der Games Academy (GA). Neben privaten Schulen wie der GA bieten Fachhochschulen eine Ausbildung in dem Bereich an - darunter etwa die Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft.Die Bachelorstudiengänge dauern sechs oder sieben Semester. Die Ausbildungen an den privaten Schulen sind unterschiedlich lang. Game-Designer an der GA drücken ein Jahr lang die Schulbank, an den Designschulen in Schwerin und Leipzig sind es drei. Neben der Konzeption von Spielen lernen die angehenden Fachkräfte in der Regel die Grundlagen der Programmierarbeit und der Grafikgestaltung. Außerdem setzen sie sich damit auseinander, wie sie Personen und Welten visualisieren oder ein Drehbuch für ein Spiel schreiben, erklärt Stephan Haring. Er ist stellvertretender Geschäftsführer der Designschulen in Schwerin und Leipzig.

Die Ausbildung an den privaten Schulen ist nicht billig. Wer an der Games Academy lernt, muss mit Kosten von rund 10 000 Euro rechnen, an der Designschule sind es knapp 20 000 Euro. Nach Ausbildung oder Studium bleibt der Karriereweg steinig: Wer hofft, direkt in einen gut bezahlten Job einzusteigen, könnte enttäuscht werden. "Die Ausbildungen sind oft sehr breit, so dass die Bewerber selten Spezialisten auf einem Gebiet sind", sagt Andrej Maibaum, der bei dem Spiele-Entwickler Ubisoft Blue Byte die Personalabteilung leitet. Deshalb müssten ausgebildete Game-Designer bei ihnen erst einmal ein sechsmonatiges Praktikum absolvieren.

Sebastian Mondwurf macht sich um seine berufliche Zukunft keine Sorgen. Er will nach seiner Ausbildung am liebsten als "Junior Game Analyst" einsteigen. Dann würde er etwa in der Entwicklung eines Spiels Schwachstellen identifizieren und Dinge optimieren, an denen sich der Spieler sonst zu lange aufhält. Selbst in seiner Freizeit macht sich das mittlerweile bemerkbar: "Wenn ich zu Hause ein Level durchspiele, fallen mir oft Dinge auf, die man verbessern könnte."

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 917× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 587× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.976× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.